NACH AUFSTIEG: MITTELFRISTIGE PLANUNGEN GEHEN RICHTUNG 2. LIGA

Die Verantwortlichen der VCO-Damen I beschäftigte neben dem Regionalliga-Meisterschaftskampf zuletzt die Zweitliga-Vorlizensierung

OSNABRÜCK. Seit  zwei Wochen steht fest, die Volleyballerinnen des VC Osnabrück sind Meister der Regionalliga Nordwest und steigen in die 3. Liga West auf. Die Meisterfeier am vergangenen Samstag nach dem 3:0-Sieg gegen den VfL Lintorf ging bis tief in die Nacht. In den vergangenen Wochen gab es hinter den Kulissen aber noch ein anderes Thema als den Meisterschaftskampf, das die Verantwortlichen um VCO-Trainer Gunnar Kraus und dem VCO-Vorsitzenden Florian Westphal beschäftigte, und das war ein Antrag zur Vorlizensierung für die 2. Liga. Wir klären auf, was es damit auf sich hat.

ZWEITLIGAVORLIZENSIERUNG ALS ORIENTIERUNG

Für höher Ligen als die Regionalliga gibt es viele Dinge, die die Vereine erfüllen müssen. Der VC Osnabrück hat seine mittelfristigen Ziele für seine 1. Damenmannschaft wie oben beschrieben nicht nur auf die 3. Liga, sondern nach Überlegungen auch auf die 2. Liga ausgelegt. Zumindest wurden die Dinge schon einmal durchdacht und für die 2. Liga ein Vorlizensierungsantrag gestellt. Jetzt weiß der VC Osnabrück, was bei einem Vorrücken in die 2. Liga nach heutigem Stand auf den Verein zukommen würde.

STICHWORT HALLE: Die Schlosswallhalle ist im Vergleich zu vielen anderen Hallen, in denen Regional- oder Drittligisten spielen, relativ modern. Die Halle hat jedoch nur auf einer Seite eine Tribüne. Trotzdem könnte das Spielfeld mit Stuhlreihen dreiseitig umstellt werden. Der Wunsch der 2. Liga ist ein von allen Seiten mit Zuschauern eingefasstes Spielfeld. Die Hallenhöhe stellt kein Problem da und ist mehr als ausreichend und höher, als viele Drittligastandorte das anbieten. Der VC Osnabrück würde außerdem ausschließlich in einer Halle spielen, was eine weitere Voraussetzung für die 2. Liga ist.

Eine farblich unterlegte Spielfläche ist kein sofortiges Muss, es muss nach einem sportlichen Aufstieg dennoch zügig in Angriff genommen werden. Optionen sind ein mobil verlegbares Feld oder die feste Einfärbung des Hallenbodens. Letzteres wurde vor zwei Jahren bereits einmal mit der Stadtverwaltung und der Politik erörtert, leider damals aber abgelehnt. Momentan gehen die Überlegungen zu einem mobilen farbigen Boden für die Saison 2024/25.

STICHWORT KADER: Der Kader wird in der Spielzeit 2024/25 in der 3. Liga anders aussehen als noch in der aktuellen Regionalliga-Saison – auch wegen einiger Abgänge. Dementsprechend schaut sich Trainer Gunnar Kraus nach Verstärkungen und Ergänzungen um, die sich nicht nur die 3. Liga im kommenden Jahr, sondern auch einmal die 2. Liga mit all den Begleiterscheinungen vorstellen können.

STICHWORT NACHWUCHSARBEIT: Die Zweitligavereine sind laut Vorlizensierung angehalten, in naher Zukunft Nachwuchsleistungszentren einzurichten. Aktuelle Zweitligavereine wie der VfL Oythe müssen diesbezüglich tätig werden, um nicht irgendwann mal „zwangsabzusteigen“. Der VC Osnabrück arbeitet im Nachwuchsbereich derzeit immer besser und mit stetig wachsendem Erfolg.

STICHWORT SPONSOREN: Um die ambitionierten Ziele auch finanziell untermauern zu können, soll der momentane VCO-Sponsorenpool erweitert werden. Es gibt derzeit den ein oder anderen größeren Partner, an der Ausweitung eines Netzwerkes wird dennoch gearbeitet. Für die Sponsoren gibt es in diesem Jahr bereits erstmalig am Rande des Spielfeldes einen kleinen VIP-Bereich. Der Volleyball-Spieltag soll mit Hallensprecher, Lichtshow und Showeinlagen mehr und mehr zum Event werden.

KRAUS: „WIR SUCHEN SPIELERINNEN, DIE MIT UNS DIE 2. LIGA ANPEILEN WOLLEN“

Mit dem Aufstieg in die 3. Liga ist der erste Schritt auf dem Weg zu den ambitionierten VCO-Zielen absolviert. Viele weitere müssen aber jetzt noch folgen, das ist allen bewusst. Die Arbeit hat mit dem Vorlizensierung begonnen.

„Wir werden jetzt als nächstes versuchen, einen ambitionierten Kader zusammenzustellen, der Lust auf diese Aufgabe hat. Dazu versuchen wir in der Schlosswallhalle und im Verein ein immer besseres Umfeld zu schaffen, was Partner und Sponsoren anspricht. Jeder, der Lust hat, ist sehr gerne willkommen“, wirbt Gunnar Kraus mit voller Begeisterung. „Die Erkenntnis, dass wir viele Vorgaben, insbesondere bauliche Dinge mit der Schlosswallhalle, bereits erfüllen können und wir einen kleinen Umbruch im Kader haben, hat uns veranlasst, jetzt schon einen Kader zusammenzustellen, der erkennen lässt, dass wir Richtung 2. Bundesliga wollen. Wir haben für die Zukunft in den kommenden zwei bis vier Jahren ehrgeizige Ziele“, so der VCO-Damen-Coach. „In der kommenden Saison soll aber erst mal der Klassenerhalt gelingen. Danach ist dann nach oben hin alles offen.“