VCO-Damen I sehen sich im Auswärtsspiel beim Vorjahres-Sechsten als „chancenreichen Außenseiter“
OSNABRÜCK. Was kommt nach dem tollen 3:1-Auftaktsieg in die 3. Liga gegen den VCO Münster? Diese Frage stellen sich alle beim VC Osnabrück – egal ob Mannschaft oder mitfiebernde Fans. Für die VCO-Damen geht es in dieser Saison zum ersten Mal auf Auswärtsreise und das in die benachbarte Grafschaft Bentheim. Am Samstag (28.9.) um 16 Uhr steht in der Vechtetalhalle die interessante Partie bei der Zweitligareserve vom SCU Emlichheim auf dem Programm. Dabei darf man sich angesichts vieler Duelle in der Vergangenheit auf ein spannendes Kräftemessen einstellen.
KRAUS: „DIE ROLLEN SIND VERTEILT, WIR SIND DIESMAL AUßENSEITER “
Anfang der Woche gab es bei den VCO-Volleyballerinnen mal eine andere Trainingseinheit. Der VCO-Vorsitzende Florian Westphal und der zweite neue Trainer der VCO-Damen, Philippe Quistorff, hatten ihre praktische Lehrprobe für die B-Lizenz. Die Stimmung war locker angesichts des 3:1-Auftakterfolges vom letzten Samstag gegen VCO Münster. „Tatsächlich haben wir wenig zu meckern gehabt, abgesehen vom Start in den zweiten Satz. Satz drei und vier waren danach ganz gut, obwohl der Gegner da auch nicht mehr soviel Druck gemacht hat“, hat VCO-Trainer Gunnar Kraus in der intensiven Analyse viel Positives bei seinem Team entdeckt.
Nun wartet aber mit Emlichheim II ein anderer, viel erfahrener Gegner, vor dem die VCO-Damen einigen Respekt haben. Gunnar Kraus vergibt die Favoritenrolle ans Heimteam. „Die Rollen sind klar, wir sind der Außenseiter und wollen sie ärgern — vielleicht einen Satz gewinnen oder zwei und dann sogar eventuell das Spiel“, so der VCO-Coach. „Unsere Ausgangslage ist leichter als letzte Woche, weil wir befreiter aufspielen können. Wir gucken mal, wie wir sie ärgern können. Die werden uns gerade mit ihren Ex-Zweitliga-Außenangreiferinnen das Leben schwermachen.“
Für ein spannendes Duell stehen die Zeichen gar nicht mal so schlecht, denn die ehemalige Emlichheimerin Lisanne Masselink kehrt in den Osnabrücker Kader zurück und das an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte . Der VCO reist somit, Stand Donnerstag, in Bestbesetzung an. „Ich möchte dort das sehen, was wir uns in der Woche erarbeiten. Wir wollen uns weiterentwickeln, das wäre schön, wenn wir das umsetzen“, will Kraus sein Team befreit in die Partie schicken. „Und wenn es eng werden sollte, weiß man ja nie, wie ein Spiel ausgeht“, hofften Trainer wie Mannschaft auf den ein oder anderen Punkt, der nach dem Spiel mit auf die Heimreise nach Osnabrück geht.
IN DER VERGANGENHEIT SCHON VIELE DUELLE AUF AUGENHÖHE
Die zweite Mannschaft des SCU Emlichheim ist für den VC Osnabrück kein völlig unbekanntes Team. Wenn beide in der letzten Saison auch in unterschiedlichen Ligen unterwegs waren, gab es davor viele Duelle und Berührungspunkte. Das letzte Pflichtspiel im Frühjahr 2023 war ein ganz besonderes. Da gab es in der Vechtetalhalle einen denkwürdigen 3:2-Sieg für die Gastgeberinnen, die nach 1:2-Satzrückstand und 21:23 die Partie noch drehen konnten und so mit ihren Fans den Aufstieg in die 3. Liga feierten. Der VCO wäre bei einem eigenen Sieg aufgestiegen und musste so in der vergangenen Spielzeit eine „Ehrenrunde in der Regionalliga drehen“. Insgesamt begegneten sich beide Mannschaften meist auf Augenhöhe – mal gewannen die einen, mal die anderen. Das letzte Duell fand erst kürzlich beim BEKU-Cup Ende August statt, das Emlichheim für sich entschied.
Das erste Saisonspiel der Grafschafterinnen bei Blau-Weiß Aasee wurde verlegt, sodass Emlichheim am Samstag sein erste Partie austrägt. Gespickt ist das Team der langjährigen Trainerin Claudia Volkers u.a. mit ehemaligen Zweitligaspielerinnen aus der SCU-Ersten wie Anna Meyerink und Lona Vokkers. In der vergangenen Saison reichte es als Aufsteiger mit elf Siegen und elf Niederlagen zum sicheren Klassenerhalt und Platz sechs. Mehrfach als MVP wurden dabei Außenangreiferin Majela Dasler, Zuspielerin Thori Kwast und Libera Jana Oudehinkel ausgezeichnet, wobei weitere drei Spielerinnen genannt sind, auf die die VCO-Damen achten sollten.
