Stimmen zum Sieg im Spitzenspiel von den Spielerinnen und Coaches
GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück)
„DIE MÄDELS HABEN ES HEUTE GEROCKT“
„Im Prinzip hatten wir die gleiche Taktik wie letzte Woche.Das so zu machen, auch in so einem Spitzenspiel, an dem Mut mangelt es mir nicht. Letzten Endes müssen die Mädels das aber auf dem Feld umsetzen. Und die Mädels haben es heute gerockt. Man muss alle loben, dass sie zusammengearbeitet haben, um nach Rückschlägen noch die Sätze zu gewinnen. Dass alle das Ein– und Auswechseln akzeptiert haben, war cool und ist ein wichtiger Schlüssel – Spelle hat bombe abgewehrt; das haben die heute extrem gut gemacht. Aber Spelle hat auch Qualität mit Spielerinnen, die 2./3. Liga gespielt haben. Dort wird Jugendarbeit insgesamt sehr großgeschrieben, letzte Woche hat dort sogar eine 2010er-Spieelrin gespielt, das ist beeindruckend. — Ich denke, heute hat unsere größere Routine den Ausschlag gegeben. Wir haben nicht das fehlerloseste Spiel gemacht, wir hatten aber auch ordentlich Druck von Spelle. Gegen alle anderen Gegner haben wir bislang nur gegen uns selbst gespielt, das war heute schon was anderes. Man merkt in vielen Szenen, dass es noch nicht perfekt ist, wie wir spielen. Manchmal hat es sichtlich an der Absprache gefehlt – Das Spiel hat gezeigt, dass wir aus eigener Kraft Erster werden können. Das ist ein gutes Gefühl, wenn man nicht auf Schützenhilfe angewiesen ist. Es liegt nur an uns selber.“
ANNE LÖCHERT (Mittelblockerin VC Osnabrück und MVP Gold)
„WIR ALLE ERGÄNZEN UNS SEHR GUT “
„Das ist gerade ein super Gefühl, das ist für mich die erste MVP-Medaille überhaupt. Das Spiel hat mega viel Spaß gemacht. Wir haben alle richtig durchgezogen. Wenn wir mal ein Tief hatten, haben wir es geschafft, uns da rauszuziehen. Das war letzte Saison ja nicht immer so. Ich bin einfach happy, die Teamleistung war super – Wir haben viele Möglichkeiten im Kader, auch die Kombination im Zuspiel mit Marieke als Flinke hinten in der Abwehr und Linda als Große für den Block. Wir alle ergänzen uns sehr gut. Und wenn jemand mal ein Tief hat, haben wir genügend starke Spielerinnen, die von der Bank kommen und uns entscheidend helfen wie heute Lisanne oder Jana – Spelle hatte eine starke Abwehr. Es gab viele Bälle, wo ich gedacht hatte, das ist unser Punkt, den haben die noch geholt. Die haben gut dagegengehalten und uns mit Aufschlägen ins Wanken gebracht – aber, hat nicht gereicht für die (lacht) – Ich bin sehr happy, dass wir den ersten Platz verteidigt haben und hoffe, dass wir dass jetzt von Woche für Woche bestätigen können. Dieses Spiel gibt uns viel Selbstvertrauen. Das war der stärkste Gegner, – auch mit großen Spielerinnen. Und wenn wir auch gegen große Spielerinnen gewinnen können, dann kann die Saison für uns sehr gut aussehen.“
STEFAN JÄGER (Trainer SC Spelle-Venhaus)
„WIR HABEN MUTIG GESPIELT; ABER NICHT GUT GENUG “
„Ich hätte heute sicherlich gerne einen oder mehrere Sätze gewonnen. Wir haben aber ein gutes Spiel gemacht, ich bin total zufrieden – außer, mit den Phasen, wenn es in die Crunchtime ging. Aber Osnabrück hat das Spiel verdient gewonnen, keine Frage. Die haben einen breiteren und deutlich erfahreneren Kader als wir. Trotzdem hätten wir gerne einen Satz mitgenommen. Der wäre auch verdient gewesen, mehr aber auch nicht. – Gunnar hatte noch einiges auf der Bank und man hat gesehen, was er nachschieben konnte. Das war dann auch schlau, im dritten Satz volle Granate zu spielen. Trotzdem verlieren wir den nur mit 20. Wir haben mutig gespielt, aber nicht gut genug.– Ich hatte gehofft, dass wir durch die letzte Saison in den entscheidenden Phasen erfahrener geworden sind und daraus gelernt haben. Wir haben sogar die ein oder andere erfahrene Spielerin jetzt dabei, und deshalb hatte ich gehofft, dass wir einen Satz schaffen. Mit so einem Aufwind wäre vielleicht mehr drin gewesen, obwohl der VCO noch sehr viel zum Nachlegen hatte. – Wir haben in den entscheidenden Situationen nicht versucht, den Punkt zu machen, sondern eher versucht, keinen Fahler zu machen. Und dann kamen on top, da muss ich das Schiedsgericht loben und das ist ohne Ironie, bei uns genau dann technische Fehler. Die Schiedsrichter haben heute das konsequent raus gepfiffen, da muss ich die sehr für loben. Leider haben wir diese technischen Fehler in der Crunchtime mehr gemacht. – Das fehlerlose Spielen haben wir aus der vergangenen Saison gelernt – versuchen, dosiert anzugreifen, wenn man nicht voll angreifen kann. Osnabrück hat einen tierisch großen Lob, dann muss ich nicht wie wild keulen, sondern platziert spielen. – Die Verteidigung bei Osnabrück hat mir nicht gut gefallen, die war sehr statisch. Und wenn wir es geschafft haben, die in Bewegung zu bringen, haben wir den Punkt gemacht. –Mit der Leistung können wir uns vielleicht weiter nach oben orientieren als letztes Jahr. Aber die muss man dann auch abrufen gegen Mannschaften, die schwächer sind. Heute haben wir uns an das gute Niveau von Osnabrück angepasst. — Wir haben neun Punkte und damit steigt man ab. Wir müssen da schon noch aufsatteln. Aber mit der Leistung von heute werden wir noch einige Punkte holen. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben — Als nächstes spielen wir das Derby gegen Union Lohne, deshalb dürfen wir uns nicht ausruhen. Ich darf viel in Spelle machen, aber nicht zu Hause dieses Derby verlieren. Deshalb ist dieser kleine Weckruf, denke ich, ganz gut für uns.“
