VCO-DAMEN GEWINNEN GEGEN TK HANNOVER MIT 3:1

Stimmen zum achten Saisonsieg von den Spielerinnen und Coaches

GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück)

DER BLOCK WAR WIE EIN SCHWEIZER KÄSE “

„Mein Fazit: wieder drei Punkte, und die Mannschaft muss jetzt mal irgendwann wiederakzeptieren, dass man ordentlich trainieren muss, damit man auch gut spielt am Wochenende. Das nimmt hoffentlich jeder zur Kenntnis: Wir haben Freitag ein gutes Training gehabt, Montag und Mittwoch nicht so. Das zieht sich leider schon über drei, vier Wochen. So kann man nicht so heiß und vorbereitet sein, wie es sein müsste.

Die Abläufe stimmen nicht. Gestern haben wir zum Beispiel Blocken geübt, das war super. Heute haben wir dagegen so schlecht geblockt wie fast noch nie. Das war wie ein Schweizer Käse – Ich finde nicht, dass Hannover so gut war, wir haben bloß unterschiedlich gespielt. Es gewinnt ja beim Volleyball die Mannschaft, die weniger Fehler macht. Wir haben teilweise über Außen überhaupt keinen Druck gemacht. – Im dritten Satz haben wir Hannover weggeledert, im vierten nicht mit denselben Leuten. An den Aufstellungen hat es also nicht gelegen, dass wir den ein oder anderen Hänger gehabt haben. – Letzten Endes haben wir aber den nächsten Sieg eingefahren, damit können wir doch zufrieden sein.“

DOMINIK SPARENBERG (Co-Trainer VC Osnabrück)

DER BREITE KADER HAT UNS HEUTE DEN SIEG GEBRACHT “

„Wir haben es spannender gemacht, als es hätte sein müssen, das kann man so sagen. Wir haben ein bisschen rotiert, teilweise auch krankheitsbedingt. Das hat sich doch mehr bemerkbar gemacht, als wir erwartet haben. Teilweise haben welche dort gespielt, wo sie sonst nicht spielen. – Im dritten Satz hat alles gepasst, die Aufschläge sind gut gekommen, die Annahme vom Gegner war nicht so stark wie in den anderen Sätzen. Und wir waren da auch wieder druckvoller, indem was wir gespielt haben. Das hat in den anderen Sätzen gefehlt. – Um die Spannung zur Zeit hochzuhalten, versuchen wir abwechslungsreiche Spielchen ins Training zu bringen. Vielleicht überlegen wir uns auch was für die Spiele, zum Beispiel Bingo-Ziele für jede Spielerin, um zusätzliche Motivation für jeden zu erzeugen. – Wir müssen weiter gucken, wie sich die Saison entwickelt und was da noch kommt. Es kann noch einiges passieren. Dennoch sind wir gut aufgestellt, wie man heute wieder gesehen hat. Wir haben einen breiten Kader, und der hat uns diesmal den Sieg gebracht.“

LINDA DIECKMANN (Zuspielerin VC Osnabrück, MVP GOLD)

SO EIN ANSPRUCHSVOLLERES SPIEL IST GUT, DENN NACH LEICHT KOMMT LANGWEILIG

„Ich habe mich heute gut gefühlt, schon den ganzen Tag. Es war aber alleine als Zuspielerin anders als in den anderen Spielen. – Grundsätzlich ist es bei vielen Wechseln schwierig, die Abstimmung zu finden. Aber wenn ich einen guten Überblick habe, kriege ich das hin. Ich fand es viel schwieriger, dass die Danke-Bälle heute nicht so gut waren. Das war eine große Herausforderung,, dann noch einen Pass zu spielen. Mit Kathi habe ich noch nie Mitte gespielt, außer vor zehn Jahren in Bad Laer. Aber Kathi ist super flexibel, und wir haben das Beste raus gemacht. – Im zweiten Satz sind dumme Fehler passiert, es standen immer wieder andere Spielerinnen auf dem Feld. Wir haben da quasi gegen uns selber verloren, die Abstimmung war nicht da, es gab Unstimmigkeiten. – Im dritten Satz haben wir mit einer Mannschaft gespielt, die ich kenne, mit denen bin ich eingespielt. Das gibt einem natürlich ein gutes Gefühl und die Sicherheit. Trotzdem ist es wichtig, dass wir mit allen erfolgreich spielen. – Beim 4:10 im vierten Satz habe ich mir gesagt: jetzt erst Recht. Ich habe nie daran gedacht, dass wir das Spiel verlieren, vielleicht mal einen Satz, okay. Mir war klar, wir geben noch Gas und gewinnen den Satz und das Spiel. – Insgesamt war es kein schöner Volleyball, das stimmt, wir haben aber gekämpft. Es war emotional sehr anstrengend und wir haben es wieder gut gemacht. Alle haben zum Sieg beigetragen. – Am Anfang der Saison haben sich die Siege leichter angefühlt. Dennoch finde ich so ein anspruchsvolleres Spiel gut, dass es im Moment nicht so leicht fällt, denn nach leicht kommt langweilig. Und auch nur so schaffen wir es möglicherweise in der kommenden Saison auch in der 3. Liga. Denn da müssen wir alle zusammen eingespielt sein. – Für mich persönlich ist es gut, dass wir vor dem letzten Spiel dieses Jahr nun zwei Wochenenden Pause haben, um nochmal raus zu kommen. Wir trainieren ja trotzdem dreimal die Woche, deshalb bleiben wir im Rhythmus drin.“

KLAUS BETTELS (Trainer TK HANNOVER

WIR HÄTTEN OSNABRÜCK GERNE DEN ZWEITEN PUNKT ENTFÜHRT “

„Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, die den Anschluss an das Tabellenmittelfeld sucht. Wir haben mit Osnabrück gegen eine Mannschaft gespielt, die bisher nur einen einzigen Punkt in den vorherigen sieben Spielen liegen gelassen hat. Und es hätte nicht viel gefehlt, und wir hätten denen den zweiten Punkt entführt. Wir sind stolz und nehmen die Erkenntnis mit, was wir leisten können. – Im zweiten und vierten Satz haben wir wenige Fehler gemacht. Im dritten war es vielleicht so, dass wir überrascht waren, dass wir den zweiten gewonnen haben. Das wurde dann in der zweiten Hälfte des Satzes schon wieder besser. Man darf auch nicht vergessen, dass wir nur mit sechs Spielerinnen plus zwei Liberas angereist waren, die Sechs mussten durchspielen. Auf der anderen Seite schweißt das zusammen, weil jeder muss. Jeder hat den anderen unterstützt, das ist uns gut gelungen. – Wir hatten heute mehr Aktionen über die Mitte und das vielleicht auch mal etwas unkonventionell, womit wir Osnabrück Probleme bereitet haben. Das hat natürlich unsere Außenangreiferinnen entlastet. Besonders hat mir gefallen, dass kein Ball verloren gegeben und bis zum letzten Zentimeter vor dem Boden verteidigt wurde. – In der entscheidenden Phase am Ende des vierten Satzes hat Osnabrück beim 20:22 einen herausragend guten Aufschlag gesetzt, der war relativ kurz und fiel sehr platziert auf den letzten Metern, sonst wäre es vielleicht nochmal richtig spannend geworden. – Wir hätten natürlich gerne einen Punkt mitgenommen. – Unser Ziel ist ein Mittelfeldplatz. Nach dem Auftaktsieg haben wir schlechter gespielt, haben zuletzt aber auch wieder gewonnen. Die drei Mannschaften oben scheinen sich abzusetzen und danach ist noch einiges möglich, denke ich. “