SAMSTAG WERDEN BIG POINTS VERGEBEN

VCO-Damen I in „Ballermann-Atmosphäre“ beim Tabellenzweiten SC Spelle-Venhaus gefordert

OSNABRÜCK. Am Anfang der Saison gab es diese Konstellation öfter, die Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück (aktuell 29 Punkte/ 10 Spiele) traten mehrfach als Tabellenführer gegen den am Spieltag jeweils ärgsten Verfolger an. Das erwartet das ungeschlagene Team von Trainer Gunnar Kraus nun auch wieder am kommenden Wochenende am 12. Spieltag. Das Auswärtsspiel am Samstag (20.1.) um 20 Uhr beim Tabellenzweiten SC Spelle-Venhaus (25 Punkte/ 12 Spiele) könnte dabei zu einem weiteren größeren Schritt Richtung anvisierter Meisterschaft werden, denn die Gastgeberinnen dürften samt euphorisiertem Publikum alles in die Waagschale werfen, um dem ungeschlagenen Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Wenn es für Osnabrücks Regionalliga-Volleyballerinnen ein schweres Auswärtsspiel gibt, dann ist es wohl dieses in der „Ballermann-Atmosphäre“ der Speller Halle OBS (Brink 7, Spelle).

KRAUS: „SPELLE IN SPELLE IST UNION LOHNE HOCH ZWEI

Die VCO-Damen hatten nach dem 3:0-Sieg gegen SV Union Lohne vor 14 Tagen ein Wochenende spielfrei und haben trotzdem irgendwie gewonnen. Warum? Der ärgste VCO-Verfolger Blau-Weiß Lohne (25 Punkte/ 11 Spiele) musste eine empfindliche Niederlage beim USC Braunschweig mit 0:3 einstecken und so vom VC Osnabrück (29 Punkte/ 10 Spiele) weiter abreißen lassen. Das nahmen Kapitänin Rebecca Land und Co. natürlich wohlwollend zur Kenntnis, die zuvor am Freitagabend ihr beliebtes „Flammkuchentrinken“ gefeiert hatten.

„Die Hoffnung bestand immer, dass die Mannschaften mit einem weniger breiten Kader wie wir irgendwann mal personell Pech haben und schwächeln“, freut sich VCO-Trainer Gunnar Kraus wie das ganze Team über den Patzer der Konkurrenz. Freilich wissen alle, dass es als nächstes in Spelle selber eine harte Nuss zu knacken gilt. „Spelle in Spelle ist Union Lohne hoch zwei. Es wird auf jeden Fall viel, viel schwieriger als in Lohne vor zwei Wochen“, ist sich Kraus sicher. „Spelle hat mit Trainer Stefan Jäger mit Sicherheit ein gute Entwicklung über die Hinrunde genommen. Dazu sind die Fans nochmal eine Stufe krasser. Ich erwarte einen Kampf bis zum Letzten, dass Spelle gar keinen Ball verloren geben wird, und dass sie fehlerloser spielen werden als im Hinspiel.“

Auf der anderen Seite sieht der VCO-Coach sein Team aber auf die Herausforderung bei einem hochmotivierten Verfolger bestens vorbereitet. Seine Spielerinnen haben im Januar das Training wiederentdeckt mit konstant zwölf Spielerinnen und mehr. „Das Training hat an Qualität zugelegt. Das merkt man deutlich, dass es besser läuft als im Dezember.“, hat Gunnar Kraus ausgemacht. „Ich erwarte von uns eine Leistungssteigerung zum letzten Spiel bei Union Lohne, weil wir viele Dinge konzentriert trainiert haben“, so der VCO-Übungsleiter. „Das gute Training möchte ich jetzt gerne in Spelle umgemünzt sehen. Dazu gehören Variabilität im Angriff und in der Annahme keine längeren Hänger. Generell muss man sagen, wir haben unheimlich große Qualität, die sich am Ende wieder durchsetzen wird., wenn wir konzentriert durchspielen, denke ich.“

SPELLE-VENHAUS PIRSCHT SICH NACH VORNE

In den letzten sieben Spielen gab es für den auf Tabellenplatz zwei vorgerückten SC Spelle-Venhaus nur eine Niederlage und das äußerst knapp mit 2:3 bei Blau-Weiß Lohne. Zuhause steht zudem eine Bilanz von vier Siegen und nur eine Niederlage im Derby gegen Union Lohne (1:3) zu Buche. Dementsprechend selbstbewusst wird das Team vom routinierten „Trainerfuchs“ Stefan Jäger den Spitzenreiter aus Osnabrück erwarten, weil auch der Start ins Jahr am vergangenen Wochenende beim Tabellenschlusslicht TuS Zeven mit 3:0 (25:17, 25:20, 25:16) gelang sowie das Team in der Rückrunde bei drei Siegen noch unbesiegt ist.

Im Hinspiel schenkten sich beide Teams wenig und für den VCO sprach damals nach dem 3:0 (25:22, 25:22, 25:20)-Sieg die größere individuelle Qualität, gerade am Ende der Sätze in der Crunchtime. Auffallend waren dennoch die großen kämpferischen Qualitäten der Emsländerinnen. Der SC Spelle-Venhaus wird am Samstag vor heimischem Publikum niedergerungen werden müssen, darauf können sich die VCO-Damen einstellen. Außerdem gilt es die ein oder andere stärkere Angreiferin aus dem Spiel zu nehmen, allen voran Außenangreiferin Jana Holtel (Nr. 8, 5 x MVP!), Außenangreiferin Tina Scheepers (Nr. 6, 2 x MVP) sowie Diagonalangreiferin Ronja de Boer (Nr. 4, 1 x MVP). „Wir sind heiß wie Frittenfett und freuen uns auf massig Unterstützung“, endet der Speller Vorbericht in den Sozialen Medien. Damit ist aus Speller Sicht wohl alles zum Spiel um drei so genannte „Big Points“ gesagt.