KEINE TRIKOTS, ABER VOLLE PUNKTE

VCO-Damen laufen nach 3:1-Sieg in Zeven der Regionalliga-Meisterschaft in großen Schritten entgegen

ZEVEN. Die Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück können langsam den Meistersekt kaltstellen. Nachdem Hauptkonkurrent BW Lohne am Samstagabend mit 1:3 in Weende verloren hatte, ließen die VCO-Frauen am Sonntagnachmittag im Nachholspiel beim TuS Zeven einen 3:1 (25-15, 25-21, 22-25, 25-18)- Sieg folgen. Vor den restlichen vier Spielen beträgt der Vorsprung des VCO nun fünf Punkte. Dazu hat Osnabrück (36 Punkte/ 14 Spiele) noch ein Spiel mehr als BW Lohne (31 Punkte/ 15 Spiele) und SC Spelle-Venhaus (31 Punkte/ 15 Spiele) auszutragen.

DIECKMANN: „WIR HABEN KEINE GLANZLEISTUNG GEZEIGT“

„Puh, Hauptsache gewonnen“, VCO-Coach Gunnar Kraus war froh, dass das Spiel nach vier Sätzen zu Ende war. „Der Spannungsbogen ist nach dem Sieg in Lohne wohl etwas weg, weil die Konkurrenten ständig stolpern. Deshalb ist es nicht so einfach, jetzt die letzten Spiele mit vollem Einsatz anzugehen. Wir sind in der ersten Stunde nicht gefordert worden und haben deshalb danach nachgelassen“, so Kraus zum Leistungsabfall nach den ersten beiden Sätzen.

„Es fühlt sich schon wie ein Sieg an. Wir haben aber keine Glanzleistung gezeigt“ meinte Zuspielerin und MVP Linda Dieckmann, um mit einem Lächeln anzufügen: „Wir brauchen jetzt noch fünf Punkte und haben eine super Ausgangsposition.“ Gemeint war das Meisterrennen, in dem die VCO-Damen nun die allerbesten Karten haben, den Aufstieg in die 3. Liga klarzumachen. 

GUTER ERSTER SATZ UND DANN ETWAS ZU LOCKER GELASSEN

Der Spitzenreiter gefiel anfangs mit soliden Aufschlägen. Linda Dieckmann führte zwei Sätze lang klug Regie und wusste auch mit etlichen „frechen Punkten“ in die äußersten Ecken des Spielfeldes zu gefallen. Das VCO-Spiel lief zunächst über alle Angriffspositionen — über Diagonal Lisanne Masselink, Außen Maria Büter und die Mitte Jolina Tönsing und Anne Löchert. Dagegen konnte der TuS Zeven in der Anfangsphase der Partie kaum Druck entfalten, jedoch zeigte sich die Feldabwehr auch da schon sehr beweglich und einsatzfreudig. Der erste Satz ging locker an Osnabrück mit 25:15, der zweite mit 25:21 mit mehr Gegenwehr.

Im dritten Durchgang lief der Favorit aus Osnabrück früh einem Rückstand hinterher, die Konzentration ging angesichts der Kräfteverhältnisse flöten. Der Tabellenführer bekam prompt die Quittung für viele Unkonzentriertheiten gerade bei der Aufschlagannahme und auch bei den Aufschlägen. Eine Fehlangabe reihte sich an die nächste. Den dritten Satz gewann deshalb verdient das Tabellenschlusslicht aus Zeven mit den eigenen Fans im Rücken mit 25:22. Besonders Nina Körner bereitete dem Spitzenreiter aus Osnabrück mit vielen scharfen Aufschlägen gehörige Probleme. MVP Silber Julia Kopf schmetterte zudem so manchen Ball ins Osnabrücker Feld.

Im vierten Satz ging es für die VCO-Damen letztlich darum, sich irgendwie ins Ziel und Richtung Sieg zu kämpfen. Ein überzeugende Vorstellung war es trotz vielfacher Wechsel nicht. Am Ende war es eine Aufschlagserie von Lisanne Masselink, die aus einem 17:18 ein 25:18 für Osnabrück machte. Die VCO-Damen feierten den zwölften Sieg im 14. Spiel im Jubelkreis. „Hier, regiert, der VCO!“

Erwähnenswert: Die VCO-Damen mussten mit Trainingsshirts und mit Tape aufgeklebten Nummern spielen, da die Spieltrikots im 160 Kilometer entfernten Osnabrück geblieben waren. Ohne Trikots, aber zum Glück volle Punktzahl, kann man da nur sagen.

NÄCHSTES SPIEL SAMSTAGNACHMITTAG GEGEN BRAUNSCHWEIG

Die VCO-Damen streben somit der Meisterschaft entgegen. Wer das Team auf diesem Weg unterstützen möchte, dem sei der kommende Samstagnachmittag (17.2.) ans Herz gelegt. Dann treffen Osnabrücks Volleyballerinnen um 15.30 Uhr in der Schlosswallhalle als nächstes auf den USC Braunschweig (7. Platz). Weitere Heimspieltermine sind noch der 2. März (19.30 Uhr) gegen den VfL Lintorf (9.) und zum Abschluss der 16. März (19.30 Uhr) gegen TuS Zeven (10.). Dazwischen geht es noch am 24.2. zum TK Hannover (8.).