BERLIN, BERLIN, WIR FAHREN NACH BERLIN!

Gemeinsames U16-Mädchenteam von TuS Bersenbrück und VC Osnabrück spielt um die Deutsche Meisterschaft

Osnabrück. Im Herbst letzten Jahres gab es die Idee, nach den ersten beiden Qualifikationsturnieren und der DM-Teilnahme wurde daraus Wirklichkeit. Die U16-Spielerinnen des TuS Bersenbrück und VC Osnabrück reisen an diesem Donnerstag nach Berlin und nehmen am Samstag und Sonntag (13./14.5.) erstmals an einer Deutschen Meisterschaft teil. Die Aufregung ist groß, denn auch das Beiprogramm verspricht einen außergewöhnlichen Höhepunkt.

STRANGMANN: „WOLLEN DEN REGIONALEN TALENTEN WAS ERMÖGLICHEN“

Die Spielgemeinschaft aus Bersenbrück und Osnabrück scheint auf den ersten Blick überraschend, ist sie aber nicht, wie VCO-Trainer Tim Strangmann erklärt. „Wir starten nicht klassisch als VCO sondern als Spielgemeinschaft mit dem TuS Bersenbrück. Wir konnten bei der 2. Runde der Bezirksmeisterschaft, corona-bedingt nicht antreten; hatten aber eine sehr starke Mannschaft. Und die Idee eines gemeinsamen Teams – auch mit Bad Laer – hatte ich allen bereits im letzten Sommer angeboten, um unseren regionalen Talenten etwas zu ermöglichen“, so Starngmann. „Damals hatte das aber noch nicht gepasst und dann hat sich Bersenbrück irgendwann daran erinnert. Wir sind letztlich sogar im März gemeinsam Nordwestdeutscher Meister geworden, nachdem unsere Mädels die Spielberechtigung für Bersenbrück bekommen hatten.“

Seit Anfang Januar fand ein- bis zweimal die Woche ein gemeinsames Training statt – einmal in Bersenbrück, einmal in Osnabrück. Dazu kamen Trainingscamps und Testspiele. „Der Sieg bei den Nordwestdeutschen Meisterschaften war trotzdem für uns eine Sensation“, zeigt sich Tim Strangmann begeistert von dem Erfolg seiner Idee. „Wir haben die Vorbereitungen danach in Verbindung mit dem Stützpunkttrainer Tobias Mootz nochmal verschärft und jetzt schauen wir mal.“

ZUNÄCHST GEGEN MÜNCHEN, NEUBRANDENBURG UND MENDIG

Gespielt wird am Samstag und Sonntag in der Halle der Fritz-Reuter-Oberschule (Prendener-Straße 29, 13059 Berlin-Hohenschönhausen) zunächst in vier Vierergruppen. Mit dabei sind die 16 Meister der Landesverbände von Bayern bis Schleswig-Holstein. Der TuS Bersenbrück hatte die Nordwestdeutsche Meisterschaft durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen den TV Eiche Horn Bremen gewonnen und blieb im Turnierverlauf ohne Satzverlust. Bad Laer wurde damals Dritter,

Unter anderem sind in Berlin die Erstliganachwuchsteams vom MTV Stuttgart, Schweriner SC und SC Potsdam dabei. In der Vorrunde treffen die Bersenbrücker/Osnabrücker Mädels unter dem Namen TuS Bersenbrück auf TSV TB München, SC Neubrandenburg und VC Eintracht Mendig. Die ersten beiden Mannschaften kommen ins Viertelfinale. Alle Teilnehmer bekommen am Sonntag aber auch weitere Platzierungsspiele gegen hochkarätige Gegner.

Die beiden Trainer Thomas Kuschel (Bersenbrück) und Tim Strangmann (Osnabrück) bauen auf einen Kader von 14 Spielerinnen. Acht kommen vom TuS und sechs vom VCO. Die erhalten mit früher Anreise per Bus am Donnerstag nach der Schule und einem kleinen Kulturprogramm sowie Abschlusstraining und Fotoshooting am Freitag auch abseits vom Sport einiges geboten. Der Bundestagsabgeordnete Andre Berghegger hat die Delegation in den Bundestag mit Führung eingeladen. Übernachtet wird in einem Hostel mit großer Fan- und Familienunterstützung. Der Osnabrücker Tross soll aus bis zu 50 Personen bestehen.

„Wir sind gut vorbereitet, wollen mutig an die Geschichte herangehen, haben sogar eine Physiotherapeutin mit dabei. Klasse wäre ein Platz unter die ersten Zehn. Aber das wird man bei dem starken Teilnehmerfeld sehen müssen, ob das klappt“, wagt Strangmann eine vorsichtige Prognose und schiebt nach. „Das sind die besten Teams aus Deutschland Man muss wissen, dass der Nordwestdeutsche Meister bei der DM zuletzt immer auf den hinteren Plätzen gelandet ist.“

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