ZWISCHEN „RESPEKTVOLL“ UND „HEIß WIE FRITTENFETT“

VCO-Damen I reisen zum ersten Spiel des neuen Jahres zu „Eisern“ Union Lohne

OSNABRÜCK. Der Start ins neue Jahr ist für Sportmannschaften immer eminent wichtig, denn dann zählt nicht mehr unbedingt, was vorher war. Viele Teams sind durch eine solche Pause schon mal aus dem Tritt gekommen. Die Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück wollen ihren Flow von neun Siegen in Folge von vor Weihnachten aber unbedingt fortsetzen. „Wir sind heiß wie Frittenfett“, hat das Team um Kapitänin Rebecca Land über die sozialen Medien kundgetan und will dieser Ansage am Samstag (6.1.) beim Auswärtsspiel bei Union Lohne in der Grafschaft Bentheim (19.30 Uhr, Sporthalle am Park, Parkstraße, 49835 Lohne) auch Taten folgen lassen.

AUSGANGSLAGE: FÜNFTER EMPFÄNGT SPITZENREITER

Zwei spielfreie Wochenenden liegen hinter den VCO-Damen, zusätzlich die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel. Dabei kann der ein oder andere schon mal die Tabellenkonstellation aus dem Gedächtnis gestrichen haben, dem sei auf die Sprünge geholfen. Die VCO-Damen gewannen im alten Jahr alle ihr bisherigen neun Partien und liegen mit 26 Punkten und 27:4 Sätzen an der Tabellenspitze, denen eigentlich nur Blau-Weiß Lohne als Zweiter (25 Punkte/28:11 Sätze) folgen kann. BW Lohne verlor von zehn Spielen zwei. Das Direktduell gewann der VCO knapp mit 3:2 und muss noch zum Rückspiel im Südoldenburger Land antreten.

Bis dahin gilt es, keine unnötigen Punkte abzugeben, die Vorsaison muss immer noch Warnung genug sein. Dementsprechend sollte der Spitzenreiter dem kommenden Gegner Union Lohne (13 Punkte, 19:23 Sätze), der Tabellenfünfter ist, respektvoll entgegentreten.

KRAUS: „WIR WOLLEN UNBEDINGT DIE NÄCHSTEN VIER SPIELE GEWINNEN“

Nach dem letzten Spiel gegen Weende (3:0) gab es für die VCO-Damen eine Woche Pause, nach Weihnachten wurde in halber Besetzung locker trainiert: in dieser Woche geht es seit Mittwoch nun wieder mit Vollgas zur Sache. Nach ihrem USA-Aufenthalt ist Außenangreiferin Merit Dresing zurück. Dafür fallen Außenangreiferin Inga Kaschade und Mittelblockerin Anne Löchert aus gesundheitlichen Gründen zunächst einmal aus. Ansonsten kann Trainer Gunnar Kraus aus dem Vollen schöpfen.

Kraus macht sich trotz der wenigen Spielpraxis – nur ein Spiel seit Ende November – keine großen Sorgen, dass sein Team nicht wieder im notwendigen Maße in den Wettkampfmodus zurückfindet. „Wir starten vielleicht noch etwas holperig am Samstag in Lohne, aber dann denke ich, dass unser Zug durch den Januar so richtig Fahrt aufnimmt. Wir wollen unbedingt die nächsten vier Spiele gewinnen“, weiß Kraus um die Bedeutung der kommenden vier Wochen mit einigen Spitzenspielen. „Wir sind weiter gefordert, denn Blau-Weiß Lohne hängt uns immer noch im Nacken.“

Über den Instagram- und Tik Tok-Kanal der VCO-Damen soll der Januar medial sehr aktiv begleitet werden. Der Auftakt bildet die Partie bei Union Lohne, in der Kraus sein Team als klaren Favoriten sieht, dennoch mit Respekt an die Sache herangeht. „Die Spiele in Lohne sind immer ein Brett, und die werden gegen uns befreit aufspielen können. Aber letzten Endes gehe ich von einem Sieg von uns aus.“, meint der VCO-Coach. „Ich denke, bei allen sitzt der Gedanke, wir hauen alles in den Januar rein, ganz fest drin. Wenn wir die Spiele inklusive Blau-Weiß Lohne am 3. Februar jetzt alle gewinnen, ist die Chance aufzusteigen sehr, sehr groß.“

KRUSKA. „WIR WOLLEN SO WEITERMACHEN, WIE WIR AUFGEHÖRT HABEN“

Die VCO-Damen gehen hochmotiviert ins erste Spiel des Jahres, wie Jana Kruska beschreibt: Zwölf Spielerinnen bereiteten sich am Mittwoch in guter Verfassung auf den kommenden Gegner vor. „Gunnar kann auf einen breiten Kader zurückgreifen, wenn auch Anne ausfällt. Dafür ist Merit aus dem Auslandssemester zurück“, so Kruska. „Wir freuen uns auf jeden Fall, dass es wieder losgeht und wollen so weitermachen, wie wir aufgehört haben.“

Dass man die Grafschafterinnen nicht auf die leichte Schulter nimmt, davon ist die Außenangreiferin überzeugt. „Wir haben natürlich Respekt vor Lohne, zumal wir uns dort häufig schwergetan haben und man nicht weiß, wie häufig die über die Feiertage trainiert haben. Lohne ist dennoch schwächer einzuschätzen als in den letzten Jahren. Und wie gesagt, wir wollen so weitermachen, wie wir aufgehört haben.““

UNION LOHNE BEWEIST AUFSTEIGENDE FORM

Vor der Saison musste Union Lohne einige Abgänge kompensieren und spielt dementsprechend eine schwächere Saison als letztes Jahr. Dennoch hat sich das Team von Trainer Harald Nüsse im Laufe der Hinrunde stabilisiert und vor Weihnachten zwei Siege gegen TK Hannover (3:2) und zuletzt bei TuS Zeven (3:2) eingefahren, was aktuell mit fünf Siegen und fünf Niederlagen Tabellenplatz fünf bedeutet.

In der Saison 2022/23 taten sich die Osnabrückerinnen in Lohne beim knappen 3:2-Sieg schwer, somit aufgepasst! Leichter fiel da schon das 3:0 (25:17, 25:15, 25:18) im Hinspiel in der Schlosswallhalle, bei der Zuspielerin Marieke Zink und Außenangreiferin Lisanne Masselink besonders zu überzeugen wussten. Bei Union Lohne, die wenig gute Szenen im Block hatten, wussten in Ansätzen Außenangreiferin Merle Gossling (Nr. 8) und Kapitänin Jana Krieger (Nr. 2) Akzente zu setzen. Zuspielerin Jennifer Beel (Nr. 6, MVP Silber) versuchte Anfang Oktober nach Kräften, Struktur ins weitestgehend harmlose Lohner Spiel zu bringen. Beste Spielerin in der MVP-Statistik ist Merle Gossling (2 x Gold, 1 x Silber).