VCO-Damen I reisen als Jäger zum neuen Spitzenreiter Blau-Weiss Lohne
OSNABRÜCK. Lange waren die Volleyballerinnen des VC Osnabrück die Gejagten in der Regionalliga Nordwest, jetzt wollen die VCO-Damen (30 Punkte/ 12 Spiele) am Samstag (3.2., 19.30 Uhr) bei Blau-Weiß Lohne (31 Punkte/ 13 Spiele) den Spieß umdrehen und als Jäger die Tabellenführung zurückerobern. Vieles spricht für eine interessante Partie in der Sporthalle Lohneum (Vechtaer Str. 3, 49393 Lohne), an deren Ende die Osnabrückerinnen jubeln möchten. Zurück zu den Basics, zurück zu alten Tugenden — der Kampfgeist ist beim VC Osnabrück wieder geweckt. Begleitet wird die VCO-Mannschaft von etlichen Fans, die unter anderem mit dem Zug anreisen werden.

KRAUS: „WIR WERDEN WIEDER UNSERE STÄRKEN ZEIGEN“
Manchmal sollte man nicht viel reden, die Zeit ist reif, wieder in den Vollgasmodus zu schalten. Wichtig ist auf dem Feld, meint VCO-Trainer Gunnar Kraus. Nach zwei Niederlagen gegen stark aufspielende Spitzenteams werden die VCO-Damen in Lohne beweisen, dass auch sie das Prädikat Spitzenteam verdienen. Es gilt, die Form der ersten elf Partien und elf Siege wiederzufinden, dann klappt es auch mit dem nächsten Erfolg.
Kraus wird am Wochenende sein Team passend ein- und aufstellen. „Wir werden zu unseren alten Tugenden zurückkehren, das was uns stark gemacht hat. Das ist kraftvoller Power-Volleyball“, verspricht der VCO-Trainer, der an die vielen Stärken seines Teams erinnert. Zurecht, denn die zahlreichen klare Siege vor dem Jahreswechsel sind nicht von ungefähr gekommen. Unter anderem sollen die Außenangreiferinnen Maria Büter, Jana Kruska, Lea Koopmamm und Merit Dresing für den VCO wieder ihre Wucht ins Spiel bringen. Zuletzt schleppten die VCO-Damen ein paar gesundheitliche Probleme mit sich herum. Außerdem erwischten die letzten Gegner SC Spelle-Venhaus und Oldenburger TB einen „Sahnetag“, Führungen wurden jeweils verspielt. „Das ist Vergangenheit. Wir werden unsere bestmögliche Formation aufbieten und unsere Stärken zeigen. Außerdem sind wir gespannt auf unsere Fans. Wir haben richtig Bock auf dieses Spiel“, ist Gunnar Kraus von einer VCO-Mannschaft „on fire“ überzeugt.
Mit im Kader wird die talentierte Außenangreiferin Lotta Lorenz aus der 2. Damen stehen, die bereits an Auswahllehrgängen teilgenommen hat. Wie man Blau-Weiß Lohne schlägt, hat das Hinspiel gezeigt, als die VCO-Damen mit 3:2 (14:25, 21:25, 25:21, 25:20, 15:13) als Sieger den Platz verließen.
BLAU-WEISS LOHNE STEHT ALS AUFSTEIGER ÜBERRASCHEND VORNE
Blau-Weiss Lohne machte schon früh als Aufsteiger auf sich aufmerksam, als die Südoldenburgerinnen vor dem Saisonstart die NWVV-Pokalendrunde erreichten. Während der Regionalligasaison stand das Team von Trainer Steffen Molde von Beginn an auf den vorderen Tabellenplätzen. Zur Mannschaft gehören einige junge Talente, die im letzten Frühjahr für Lohne an der Deutschen U18-Meisterschaft teilnahmen, allen voran die U17-Nationalspielerin Mailin Kreymborg.
Aktuell stehen die Lohnerinnen mit zehn Siegen und drei Niederlagen (gegen Oldenburger TB, VC Osnabrück und USC Braunschweig) bei 31 Punkten und einem Punkt mehr als der VCO in der Tabelle auf Platz eins, haben aber ein Spiel mehr ausgetragen als Osnabrück. Zuhause gab es gegen TuSpo Weende (3:0), USC Braunschweig (3:1), TuS Zeven (3:0), Union Lohne (3:0), SC Spelle-Venhaus (3:2), Oldenburger TB (3:0) und TK Hannover (3:0) sieben Siege. Nach einer überraschend deutlichen 0:3-Niederlage in Braunschweig zum Jahresstart 2024 folgten zwei Siege gegen TK Hannover (3:0) und beim TuS Zeven (3:1).
Im Hinspiel (2:3) agierte Lohne lange Zeit nahezu fehlerlos und überzeugte insbesondere über eine gute Annahme sowie Block-Feldabwehr. Ohne Druck kam Blau-Weiß Lohne zudem über ein variables Spiel über Außen (Mailin Kreymborg/ Nr. 10 , Julia Nuxoll Nr. 4), Diagonal (Jule Noxoll, Nr. 3) und vor allem auch über die Mitte (Zoe Kreymborg/ Nr. 6/ MVP Silber und Antonia Niehaus/ Nr. 8) zu einer 2:0-Satzführung, ehe der VCO noch rechtzeitig aufdrehte.
Von VCO-Seite wird gegen diesen Gegner ein guter Start, eine gute Blockarbeit sowie eine gute Mischung aus Konsequenz und Geduld wichtig sein. Auf geht’s: Schub VCO – schub- schub VCO!