WIEDER LANGE GESICHTER IN FREMDER HALLE

VCO-Damen I zeigen bei 1:3-Niederlage in Cloppenburg einmal mehr ihr „Auswärtsgesicht“

Cloppenburg. Die Volleyballerinnen des VC Osnabrück haben am Sonntagnachmittag beim TV Cloppenburg einen wichtigen Sieg in der 3. Liga West verpasst und mit 1:3 (21:25, 25:23 ,15:25, 19:25) verdient verloren.. Das ersatzgeschwächte Team von Trainer Gunnar Kraus zeigte beim Tabellenzehnten mal wieder sein Auswärtsgesicht ohne Selbstvertrauen und konnte in einem Spiel auf mäßigem Niveau nur im zweiten Satz mithalten. Die Gastgeberinnen verdienten sich die drei Punkte durch schnörkelloses Angriffsspiel. Der VCO bleibt mit fünf Punkten auf Tabellenplatz acht von zwölf Teams, Cloppenburg ist jetzt punktgleich Neunter .

KRAUS: „SO NICHT DRITTLIGATAUGLICH“

„Wir sind durch die personelle Situation und die ständigen Wechsel so nicht drittligatauglich im Moment“, resümierte ein enttäuschter VCO-Coach Gunnar Kraus „Zuhause spielen wir besser wegen der Emotionen.“ Zuhause hui, auswärts pfui – mit diesem saloppen Spruch lässt sich bisher die Drittliga-Saison für den Aufsteiger zusammenfassen. Die Niederlage in Cloppenburg war bereits die dritte ohne Punktgewinn in einer fremden Halle. Zuhause stehen dagegen fünf von sechs möglichen Punkten nach zwei Spielen zu Buche.

WENIG ANGRIFFSDRUCK, ZU VIELE EIGENFEHLER

Im ersten Durchgang war bis zum 12:12 alles offen, ehe Cloppenburg seine Angriffe konsequent über Zuspielerin Jule Lampe durchspielte. Beim VCO fehlte allgemein der Aufschlagdruck und eine entschlossene Blockarbeit. Die Überzeugung aus den bisherigen zwei Heimspielen war nicht zu spüren. Cloppenburgs Angreiferinnen, allen voran Ilona Dacevic (MVP Gold), waren Osnabrücks Gegenüber Jana Krska und Maria Büter überlegen. Allenfalls VCO-Diagonalangreiferin Maya Sendner (MVP Silber) konnte dagegenhalten. Der Osnabrücker Block mit den Mitten Charlotte Berelsmann und Lisa Lammers kam kaum zu erfolgreichen Aktionen. 

Das änderte sich nach dem mit 21:25 verlorenem ersten Satz im zweiten Durchgang. Zunächst verspielte Osnabrück jedoch nach starker Anfangsphase einen Acht-Punkte-Vorsprung und lag nach 13:5 zwischenzeitlich wieder mit 19:21 hinten, um am Ende mit 25::23 die Nerven zu bewahren – ein durchaus kurioser Verlauf. Die eingewechselte Außenangreiferin Lea Koopmann brachte auf Osnabrücker Seite neue Impulse ins Spiel. Der Aufschlagdruck wurde höher, das Spiel durch Zuspielerin Agatha Janzen präziser und erfolgreicher. Cloppenburg gab trotzdem nicht auf und arbeitete sich Punkt für Punkt heran. Als auch der zweite Satz zu verlieren drohte, zündeten die eingewechselte Maria Büter und Maya Sendner noch gerade so rechtzeitig ihren Turbo – Endstand 25:23, 1:1-Satzausgleich. 

Das war auswärts aber wieder nur ein VCO-Strohfeuer. Der personell enge Kader wurde ohne Lisanne Masselink und Linda Dieckmann durch zeitweilige gesundheitliche Probleme von Rückkehrerin Lisa Lammers zusätzlich geschwächt. Cloppenburg präsentierte sich weiter selbstbewusst, der VCO hatte in den Sätzen drei und vier zu wenig zuzusetzen und brachte sich durch zahlreiche Annahme- und Eigenfehler ins Hintertreffen. Satz drei war bis zum 10:11 dennoch ausgeglichen, ehe ein 2:9-Lauf die Vorentscheidung für den Satz (15:25) und das Match brachte. Ein ernsthaftes Aufbäumen war nicht wirklich zu erkennen. Abschnitt vier verlief deshalb ähnlich. Trotz ständigem Rückstand in der Anfangsphase herrschte beim 8:11noch Hoffnung auf einen Tiebreak.. Doch Annahmefehler, leichte Aus-Bälle und technische Unzulänglichkeiten sorgten letztlich für klare Verhältnisse und einen 9:16-Rückstand, der in einen Endstand von 19:25 mündete. 

MVP Silber wurde erneut Maya Sendner, die vierte Medaille im fünften Spiel – nur ein schwacher Trost. Nach Spielende wurde bereits reichlich diskutiert. Jetzt heißt es zusammenhalten und das Thema Klassenerhalt inklusive Umfeld geschlossen anpacken.

NÄCHSTES SPIEL ZUHAUSE GEGEN FCJ KÖLN II

Nun hoffen alle auf den kommenden Samstag, 26. Oktober und das nächste Heimspiel gegen FCJ Köln II (19.30 Uhr, Schlosswallhalle). Dort wollen die VCO-Damen mit ihren Fans im Rücken unbedingt wieder ihr schönes „Heimgesicht“ präsentieren und die nächsten Punkte einfahren. Auf geht’s VCO!