VCO-DAMEN I BLEIBEN ERSTER TROTZ 1:3 GEGEN USC BRAUNSCHWEIG

Stimmen zur dritten Saisonniederlage im 15. Spiel von den Spielerinnen und Coaches

GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück)

DIE EIN ODER ANDERE HATTE HEUTE NICHT EINEN ÜBERRAGENDEN TAG“

„Wir haben schon besser gespielt als letzte Woche. Nach wie vor haben wir dennoch aber seit Jahresbeginn manchmal das Problem, ein Spiel durchzuziehen. Wir hören dann auf, das nervt mich. Vielleicht hat uns die Verletzung von Merit den Todesstoß gegeben, Merit war bis dahin sehr stark. Dennoch muss man auch Braunschweig Respekt zollen, das war eine ganz andere Mannschaft als im Hinspiel. Das Ding mit den Hinterfeldangriffen haben die richtig geübt, dagegen haben wir keine Mittel gefunden. – Wir haben trotzdem viele Sachen, die wir geübt haben, gut gemacht – den Block, Annnahme-Abstimmung. Eigentlich war alles gut. Nach dem ersten Satz hatte ich Hoffnung, das Braunschweig auf dem Anfangsniveau nicht die ganze Zeit spielen kann, das war ja auch so. Aber wir sind dann irgendwann wieder vom Niveau soweit runtergegangen, dass es für Braunschweig gereicht hat. – Wir sind heute vielleicht gestolpert, aber wir lassen uns den Titel nicht mehr nehmen. Das Restprogramm und der Vorsprung sprechen weiter für uns. Wir müssen weiterhin Vollgas geben und unsere Leistung abrufen. Das ist uns heute leider nicht ganz so gelungen. Wir haben super trainiert, haben aber leider nicht so zwingend gespielt. Die ein oder andere hatte heute halt nicht einen überragenden Tag erwischt, das muss man jedem mal zugestehen.“

JOLINA TÖNSING (Mittelblockerin VC Osnabrück)

WIR MÜSSEN AUF DAS NÄCHSTE SPIEL BLICKEN

„Ich glaube, wir hätten die Niederlage vermeiden können. Als Merit verletzt rausging, haben wir drei, vier Punkte verloren. Lea musste kalt rein und war nicht eingespielt. In dem Moment haben wir den dritten Satz verloren, dadurch vielleicht auch das Spiel. Man muss dennoch sagen, uns fehlt gegenwärtig so ein wenig die Ausstrahlung und Selbstsicherheit, was wir alles können. Es fehlt momentan ein bisschen das Feuer in unserer Ausstrahlung. – Wir haben das Spiel gerade im Kreis versucht zu verarbeiten. Wir schauen nach vorne und können als nächstes unser Spiel wieder in Hannover zeigen. Und danach wollen wir hoffentlich in Osnabrück im Heimspiel feiern. Wir müssen jetzt auf die nächste Station blicken, auf das nächste Spiel; um den Aufstieg nun halt in den nächsten Spielen zu schaffen. – Braunschweig spielt einen guten Volleyball, deshalb wussten wir, was die für Stärken haben, dass sie über außen sehr athletisch sind. Braunschweig ist mit einer sehr guten Attitude ins Spiel gekommen. Man hat gesehen, die wollen was reißen, die haben richtig Bock. Das haben die voll durchgezogen. Was wir nicht gekannt haben, ist, dass sie mit so vielen Hinterfeldangriffen spielen. Dafür hatten wir keine Lösungen für, haben falsche Entscheidungen getroffen oder zu spät reagiert. – Wir werden jetzt die letzten Spiele mit voller Energie angehen, darauf kann man sich verlassen.“

JENS RÖßLER (Trainer USC Braunschweig )

„DER SIEG HEUTE IST SCHON EIN HIGHLIGHT FÜR UNS

„Wir hatten hier nichts zu verlieren. Osnabrück musste gewinnen und war unter Druck. Wir wollten erstmal den einen Punkt holen, weil wir noch einen Punkt brauchten, um sicher nicht abzusteigen. Das Ziel war heute ein Team auf dem Feld zu sehen, das motiviert und emotional voll bei der Sache ist. Das haben wir erreicht. Wir haben heute alles geholt, was wir holen konnten. – Wir wollten das Spiel schnell machen und die Stellpässe über die Drei spielen, dazu Druck machen mit den Aufschlägen. Das hat im ersten Satz gut geklappt. Im zweiten Satz hat sich Osnabrück auf unser schnelles Spiel eingestellt, die haben einen Riesenblock. Das haben wir daraufhin im dritten und vierten Satz verändert und gesagt: jetzt geht es nur noch hoch und wumm! Dadurch haben wir deren Taktik negiert und es hat geklappt am Ende. Ich bin total glücklich. – Der Sieg heute ist schon ein Highlight für uns. Wir sind der Meinung, dass wir eigentlich oben mitspielen müssen, wir haben aber einen ganz schmalen Kader. Deswegen haben wir wenig Wechselmöglichkeiten. Gegen eingespielte Mannschaften, die gefestigten Volleyball spielen wie Osnabrück, da sind wir einfach immer gut. Wir haben eher Probleme bei den unteren Mannschaften. – Wir haben den besten Angriff in der Liga, das wird mir auch von anderen Trainern immer wieder bestätigt – den härtesten, aber auch mit Konstanz. Wir haben eine unwahrscheinlich hohe Trefferquote. Dazu haben wir eine super Abwehr mit einer Libera, die alles organisiert. Und am Ende machen wir auch die Big Points. Ein ausschlaggebender Punkt war heute außerdem, dass wir nicht aufgehört haben anzugreifen. – Jetzt freue ich mich richtig auf ein Kaltgetränk, das wird ein Bier, das habe ich mir verdient. Dann fahren wir ganz entspannt nach Hause. Und zuhause auf dem Sofa werde ich nochmal in Ruhe das Spiel Revue passieren lassen bei dem zweiten Bierchen.“