Stimmen zum ersten Heimsieg in der 3. Liga von den Spielerinnen und Coaches
GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück)
„Es gibt kaum einen besseren Saisonauftakt“
„Wir hatten diesmal im Gegensatz zu anderen Jahren im Spiel nur einen kurzen Hänger, das hat mir gut gefallen. Münster hat uns aber auch nur kurz geprüft, als sie im zweiten Satz über die Mitte gespielt haben: Komisch, dass sie das nicht weiter gemacht haben. Ich weiß nicht, ob wir die Prüfung bestanden hätten. So war klar, dass wir den Außenangriff in den Griff bekommen mussten, um die zu knacken. — Den zweiten Satz haben wir am Anfang verloren, hinten raus sind wir nochmal ran gekommen. – Es gibt kaum einen besseren Saisonauftakt wie heute. Trotzdem verrät er noch nicht so viel, wir wissen noch nicht, wo wir stehen. Nach den Spielen gegen Emlichheim und dann in Cloppenburg werden wir so etwa wissen, wo wir uns einordnen können. Das Spiel heute reicht nicht. – Heute war tatsächlich wirklich gut, auch die Einwechselungen haben funktioniert. Agatha hat eingeschlagen wie eine Bombe, Lea hat ihre Sache auch gut gemacht.“

PHILIPPE QUISTORFF (Trainer VC Osnabrück)
„Das war technisch und körperlich ein sehr gutes Spiel von uns“
„Es war das erste Spiel, auch für mich, da ist man ein bisschen nervös. Die Mädels haben es aber sehr gut gemacht, sehr stabil gespielt und die letzten beiden Sätze durchgezogen. Perfekt! – Man hat gesehen, wir haben im Block Fortschritte gemacht. Die haben sehr hoch und kräftig geschlagen, aber wir haben das ganze Spiel blockmäßig durchgehalten. Auch die Abwehr hat mir gefallen. Die Münsteraner Sprungaufschläge waren hart, dennoch waren wir stabil in der Annahme. Technisch und körperlich war das ein sehr gutes Spiel von uns. Deshalb gehe ich sehr zufrieden nach Hause.“
MAYA SENDNER (Diagonalangreiferin VC Osnabrück und erste MVP der Saison)
„Gut war, dass wir viele lange Ballwechsel gewonnen haben “
„Das war heute super und ein perfekter Auftakt. Wir haben 3:1 gewonnen und drei Punkte mitgenommen: – Ich hatte nie, dass Gefühl, dass wir heute verlieren, auch nicht im zweiten Satz, als wir ein kurzes Problem in der Annahme hatten. Da lagen wir mit sechs Punkten hinten. Aber am Ende haben wir den nur 23:25 verloren und sind nicht eingestampft worden. Danach haben wir unsern Aufschlag wieder gefunden in den Sätzen drei und vier, das ist schon eine Waffe. Damit gewinnen wir viele Spiele, denke ich. – Was gut war, dass wir viele lange Ballwechsel für uns entschieden haben, das ist gerade für junge Spielerinnen mental schwierig. Auch als wir mal drei Punkte am Stück kassiert haben, sind wir positiv geblieben und waren direkt wieder da. – Auf der Diagonalposition war es schon schwierig für mich, ich habe das aber viel trainiert als klar war, dass Lisanne das erste Spiel fehlt. Während des Spiel wurde ich immer sicherer, und ich bin stolz darauf, dass mein erstes Spiel als Diagonale so gut gelaufen ist. – Münster hat extrem gut aufgeschlagen, die machen Krafttraining und haben häufig Training. Ich war selber dort und weiß, was da läuft. Das ist ein gutes Team, mega sprunggewaltig, und die sind im Angriff super durchgekommen. Das wird sicher von der Blockhöhe, die wir in den kommenden Spielen spielen müssen, nicht unbedingt noch höher gehen. – Vor dem Spiel haben wir versucht,, uns keinen Druck zu machen, trotz des ersten Spiels. Wir wollten gewinnen und trotzdem frei spielen. Dennoch, klar, gegen so junge Mädels will man natürlich nicht verlieren, deshalb war schon ein wenig Druck dabei. Auch will man mit einem Sieg in die Saison starten, das ist mental für den Kopf für die nächsten Spiele wichtig.. Man hat dann ein ganz anderes Selbstbewusstsein. Das ist uns jetzt alles gelungen.“
MARC D`ANDREA (Trainer VCO MÜNSTER)
„Wir sind total zufrieden und haben vieles schon umgesetzt“
„Ganz ehrlich, da wir mit nur vier Spielerinnen aus dem letzten Jahr gespielt haben, war das eine wahnsinnig gute Leistung. Wir hatten nur fünf, sechs Wochen gemeinsame Vorbereitung mit den Jahrgängen 2007 und 2008, das ist sehr kurz. Deshalb sind wir total zufrieden und haben viele Sachen schon umgesetzt. Und das bei jungen Spielerinnen nicht immer alles läuft, ist vollkommen normal. – Wir haben nicht konstant genug gespielt. Bei sehr jungen Spielerinnen bricht immer mal was weg im Spiel. Die lassen sich dann beeindrucken. Osnabrück hat starke Aufschlagserien gespielt, da hatten wir dann teilweise keine gute Lösung. Das ist halt so in diesem Alter. – Alle haben bei uns einen guten Job gemacht. Unsere Zuspielerin ist erst seit neun Monaten Zuspielerin, dafür hat sie ganz toll gespielt heute. – Von der Zielsetzung in der Liga muss ich sagen, wenn wir immer auf Sieg spielen würden, dann sollten wir im oberen Drittel problemfrei landen. Das tun wir aber nicht, denn die Ausbildung gehrt vor. Es gibt halt manchmal keinen Wechsel bei uns, auch wenn es vielleicht sein müsste – Heute hätten wir den ersten Satz gewinnen können, wenn wir uns schon sicherer gefühlt hätten. Im dritten wurde uns immer mal wieder der Rhythmus gebrochen (ein Augenzwinkern Richtung Schiedsrichter/Anmerkung). Deshalb hätten wir hier sicher auch anders rausgehen können. Insgesamt sind wir froh, wenn wir in der oberen Tabellenhälfte sind. – Osnabrück ist schwer einzuschätzen. Wir haben gegen den Zweitligisten Hörde gespielt in der Vorbereitung, da waren wir gleichauf. Die haben letztes Jahr in der 3. Liga oben mitgespielt. Ich habe noch kein Bild von der 3. Liga, deshalb ist zur Leistungsfähigkeit von Osnabrück schwer etwas zu sagen.“
Kleine Notiz noch am Rande. Der Münsteraner Trainer korrigierte eine Schiedsrichterentscheidung zu Ungunsten seines Teams in einer wichtigen Phase beim Stand von 1:2-Sätzen und 1:4 im vierten Satz – das ist Fairplay und vorbildlicher Sportsgeist. Das sei mal erwähnt. Osnabrücks Trainer Gunnar Kraus revanchierte sich kurze Zeit später mit einer ähnlichen Korrektur.