TRAINER-WECKRUF VOR JAHRESFINALE

VCO-Damen I empfangen in der Schlosswallhalle TuSpo Weende zum ersten Rückspiel

OSNABRÜCK. Im Erfolg macht man Fehler, darüber wissen viele Trainerinnen und Trainer ein Lied zu singen. Die VCO-Damen (23 Punkte) dominierten die Hinrunde in der Regionalliga und stehen mit einem Punkt Vorsprung vor Blau-Weiß Lohne bei einem Spiel weniger nach acht Siegen auf Tabellenplatz eins. Doch vor dem Start in die Rückrunde mit dem Heimspiel am Samstag (16.12., 19.30 Uhr, Schlosswallhalle) gegen den Abstiegskandidaten TuSpo Weende hat sich in der zurückliegenden dreiwöchigen Spielpause ein wenig Müdigkeit breitgemacht. Dementsprechend dürfen die Volleyballfans gespannt sein, wie das Team von Trainer Gunnar Kraus aus einem kleinen Motivationsloch kommend die „Pflichtaufgabe“ meistert.

Volleyball – Saison 23/24 – Regionalliga Nord West – 6. Spieltag – VC Osnabrück vs. BW Lohne Foto: Björn Kaisen.

TESTSPIEL GEGEN BAD LAER WIRFT FRAGEN AUF

Um nach der Spielpause wieder in Tritt zu kommen – die letzte Partie war der 3:1-Sieg gegen TK Hannover am 25. November – testeten die VCO-Damen am Mittwoch in eigener Halle gegen den Drittligisten SV Bad Laer. Die ersten drei Sätze gingen dabei mit 25:19, 25:22 und 29:27 an die Gäste. Durchaus ein Warnsignal, denn vor ein paar Wochen hatten die VCO-Damen beim Vergleich beim Letzten der 3. Liga noch deutlich besser ausgesehen. Satz vier ging immerhin dann mit 25:21 an den VC Osnabrück.

Die Leistung bei den Osnabrücker Regionalliga-Volleyballerinnen scheint aktuell zu stagnieren. „Wir haben insgesamt ordentlich gespielt, die lange Pause hat man uns aber deutlich angesehen“, meinte VCO-Coach Gunnar Kraus. „Besonders unsere Annahme und die Feinabstimmung wirkten etwas eingerostet. Dazu hat Bad Laer anders als unsere Gegner in der Regionalliga sehr gut longline angegriffen, und wir haben dagegen kein Mittel gefunden.“

KRAUS: „SCHÖN WÄRE, WENN NOCHMAL EIN RUCK DURCH DIE MANNSCHAFT GEHT“

Vor dem Spiel gegen TuSpo Weende gibt es somit einige Fragezeichen. Wie ist die Form tatsächlich? Kann die Mannschaft das so wichtige Spiel gegen TuSpo Weende als Favorit gewinnen und damit als Tabellenführer ins neue Jahr gehen? Trainer Kraus wirkte Anfang der Woche etwas ratlos und sendete einen Weckruf an sein Team. „Wenn wir trainieren, dann sind diese Spiele kein Problem. Diese Erfahrungen haben wir immer mal wieder gemacht – eine Woche trainieren mit allen und dann ist man wieder voll drin. Im Moment sieht das aber alles etwas anders aus. In den letzten zwei Wochen konnten wir wegen fehlender Spielerinnen kaum trainieren. Das Training war halt nichts“, formuliert Kraus kritisch, weiß aber dennoch um gute Gründe für die ständige Abwesenheit wie Krankheit, Verletzungen oder Heimaturlaub in der Vorweihnachtszeit.

Somit gilt es für die VCO-Damen, in dieser Woche irgendwie in Wettkampfverfassung für den TuSpo Weende zu kommen. „Wir trainieren immer Aufschlag-Annahme und Kleinspielformen fürs Ballgefühl. Ich finde allerdings, dass wir uns stetig zurückentwickeln. Das sieht man auch an den Ergebnissen zuletzt, finde ich. Wenn das so weitergeht, verlieren wir bald das erste Spiel“, so der Warnhinweis von Trainer Kraus an sein Team. „Schön wäre, wenn vor Samstag und den kommenden wichtigen Spielen im neuen Jahr nochmal ein Ruck durch die Mannschaft geht. Wir brauchen jetzt Leute, die die Situation annehmen und sich dagegen auflehnen wollen“, so Kraus sein Appell an seine Führungsspielerinnen.

Lisanne Masselink sieht die Probleme im Training auch, denkt aber, dass die Mannschaft die derzeitige Situation meistert. „Es ist schon schwierig, sich nach der Pause für dieses eine Spiel zu motivieren. Aber wir haben noch das Testspiel am Mittwoch gegen Bad Laer und müssen dann am Samstag gegen Weende mal schauen, wer da anfängt.“

TUSPO WEENDE KÄMPFT GEGEN DEN ABSTIEG

Im Hinspiel beim Saisonstart wusste niemand, was mit dem Drittligaabsteiger TuSpo Weende auf einen zukommt. Nach dem 3:0 (25:16, 25:21, 25:23)-Sieg der VCO-Damen war jedoch klar, dass die Göttingerinnen in einem Umbruch stecken und so nicht zur stärkeren Hälfte der Liga zählen. Dennoch ist volle Vorsicht geboten, wie VCO-Trainer Kraus erklärt. „Im Hinspiel hat denen eine Zuspielerin gefehlt, die ist mittlerweile zurück. Man muss abwarten, ob sie in Osnabrück mit dabei ist. Weende hatte im Hinspiel eine richtig gute Annahme und hat immer schon super gekämpft. Wenn sie dann noch ein gutes Zuspiel haben, sind sie nicht so schlecht und können uns durchaus gefährlich werden, gerade in der jetzigen Saisonphase.“

Aktuell liegt das Team von Trainer Manuel Holst als Tabellenneunter auf einem Abstiegsrang. Zuletzt gab es zwei 0:3-Niederlagen beim Oldenburger TB und USC Braunschweig. Beste Spielerinnen sind Diagonalangreiferin Jennifer Böninghausen (Nr. 1), Mittelblockerin Anna Gräb (Nr. 10) sowie Zuspielerin Alexandra Sharipov (Nr. 5).

HEIMSPIEL ALS ANZIEHUNGSPUNKT IN DER VORWEIHNACHTSZEIT

Auch am dritten Adventswochenende könnte die Schlosswallhalle nach einem Gang über den Weihnachtsmarkt zu einer guten Anlaufstation werden. Geboten werden gute Sport und leckere Speisen und Getränke in einem sehenswerten Ambiente. Die großen Portraitfotos aller Aktiven an den Hallenwänden machte bei Zuschauern und Gästeteams großen Eindruck. Die 1. Herren beginnt den VCO-Volleyballtag um 15.30 Uhr gegen die Valstedt Vechelde Vikings.

Wer mal etwas ganz Besonderes erleben möchte, dem empfehlen wir erneut einen Platz im VIP-Bereich mit rotem Teppich und gemütlichen Tischen direkt am Spielfeldrand. Anmeldungen ergehen an Gunnar Kraus (E-Mail: gunnar.kraus@vc-osnabrueck.de). Die Kosten für ein solches Ticket ab 19 Uhr, inklusive aller Getränke und Bewirtung, betragen 25 Euro pro Person. Reguläre Tribünentickets sind natürlich ebenfalls zu haben.