Regionalliga: 8. SAISONSIEG IN TOLLER „FUßBALL-ATMOSPHÄRE“

VCO-Damen I bleiben nach 3:1 gegen TK Hannover unangefochten Tabellenführer

OSNABRÜCK. Der VCO-Express rast weiter und weiter. Die Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück reiten seit Saisonbeginn auf einer Erfolgswelle und ließen sich auch vom Tabellensechsten TK Hannover beim 3:1 (25:19, 20:25, 25:16, 25:22)-Heimsieg in eindreiviertel Stunden Spielzeit nicht aufhalten. MVP Gold wurde VCO-Zuspielerin Linda Dieckmann. Es herrschte am Samstagabend beim Auftritt des Tabellenführers in der Schlosswallhalle eine tolle Stimmung wie im Fußballstadion, da war die ärgerliche 2:3 (25:21, 16:25, 25:23, 22:25, 16:18)-Niederlage der VCO-Regionalliga-Herren an gleicher Stelle im Kellerduell gegen GfL Hannover vom Nachmittag schnell vergessen.

DIECKMANN: „WIR HABEN ES WIEDER GUT GEMACHT“

Linda Dieckmann war nach einem erfolgreichen und stimmungsvollen Abend zufrieden mit der Vorstellung ihrer Mannschaft. „Im zweiten Satz sind dumme Fehler passiert, wir hatten wieder eine andere Aufstellung. Insgesamt war es kein schöner Volleyball, das stimmt, wir haben aber gekämpft. Es war emotional sehr anstrengend und wir haben es wieder gut gemacht. Alle haben zum Sieg beigetragen“, lächelte Osnabrücks MVP.

VCO-Trainer Gunnar Kraus nahm den nächsten Sieg etwas nüchterner zur Kenntnis. „Mein Fazit, wieder drei Punkte und wir müssen wieder anfangen, gut zu trainieren, damit wir wieder richtig gut spielen am Wochenende. Das nimmt hoffentlich jeder zur Kenntnis“, so Kraus. „An den Aufstellungen hat es nicht gelegen, dass wir den ein oder anderen Hänger gehabt haben. Letzten Endes haben wir den nächsten Sieg eingefahren, damit können wir zufrieden sein.“

KURZE HÄNGER LASSEN VCO-DAMEN NICHT STOLPERN

Kanon-Gesänge zwischen dem gut gefüllten VIP-Bereich am Spielfeldrand und der Tribüne, die Volleyballfans hatten ihren großen Spaß in einerstimmungsvollen Atmosphäre wie im Fußballstadion. Osnabrück entdeckt so langsam die Attraktivität der Sportart, zu Gast waren die Fußballer von Rot-Weiß Sutthausen und einige VfL-Fans. Die VCO-Damen sind aufgrund ihrer tollen Spiele immer einen Besuch wert, Beispiel Samstagabend. Trotz Ausfällen und einigen Rotationen war das VCO-Team von Trainer Gunnar Kraus auch im achten Saisonspiel nicht zu bezwingen und beeindruckte einmal mehr durch die vielen Alternativen.

Trainer Kraus hatte ohne die abwesendenZuspielerinnen Marieke Zink und Mittelblockerin Anne Löchert, beide zuletzt Leistungsträgerinnen, seine Starting-6 erneut durchgemischt. Youngster Charlotte Berelsmann (15) bekam ihre nächste Einsatzchance. Gegner TK Hannover war mit einem Rumpfkader von nur acht Spielerinnen angereist. Dennoch entwickelte sich eine flotte, kurzweilige Partie.

Erst waren die Gäste im ersten Satz besser im Spiel, insbesondere über ihre Diagonalangreiferin Johanna de Vries, nach knapp zehn Minuten setzte sich dann aber der Tabellenführer besser in Szene, bei dem ebenfalls die Diagonalangreiferin Lisanne Masselink früh „on fire“ war. Masselink war es auch, die mit einer Aufschlagserie ihr motiviertes VCO-Team mit 14:9 vorentscheidend in Führung brachte. Beim TK Hannover fehlte der Block, so hatten es die von Zuspielerin Linda Dieckmann gut in Szene gesetzten Angreiferinnen Maria Büter, Jana Kruska, Lea Koopmann und Lisanne Masselink, leichtes Spiel zu punkten. Charlotte Berelsmann verwandelte schließlich den Satzball zum 25:19.

Nun schlichen sich jedoch bei den VCO-Damen mehr und mehr Fehler ein, Hannover blieb solide und überzeugte mit einer beweglichen Feldabwehr. So zogen die Gäste in der Phase Mitte des zweiten Abschnitts dem Osnabrücker Spiel den Zahn. Nach einem 11:11 hieß es 14:19, der Rückstand war nicht mehr einzuholen – überraschender Endstand Satz zwei 20:25 aus VCO-Sicht.

Jetzt überlegten VCO-Trainer Gunnar Kraus und sein Assistent Dominik Sparenberg auf der Bank die notwendigen Maßnahmen und schickten eine enorm erfahrene Mannschaft mit Rebecca Land, Jana Kruska, Linda Dieckmann, Lisanne Masselink, Katharina Büker und Jolina Tönsing. aufs Feld. Die Formation lieferte auch auf Anhieb mit viel Energie und Durchschlagskraft ab. Nach einer Aufschlagserie von Kathi Bücker führten die VCO-Damen schnell mit 11:2. Trainer Kraus wechselte erneut durch, Hannover kam nicht mehr heran und der Tabellenführer sicherte sich gegen einen gut mitspielenden Gegner durch ein klares 25:16 einewichtige 2:1-Satzführung.

Bei den Osnabrückerinnen folgte wieder ein kurzen Konzentrationsabfall, den die TKH-Spielerinnen, allen voran die auffällige Außenangreiferin Johanna Abheiden (MVP Silber) Anfang des vierten Satzes zu nutzen wussten und mit 10:4 in Führung gingen. Nun wurde es aus VCO-Sicht ein Kraftakt, bei dem vor allem Kapitänin Rebecca Land ihren Stempel aufsetzte. Zuspielerin Linda Dieckmann, die alleine die Fäden zog, fand ihre Konzentration zurück, und beim 14:14 war der Satz wieder ausgeglichen. Als der VCO mit 23:22 führte, machten die Gäste zwei Eigenfehler und Osnabrück durfte nach einem 25:22 im vierten Satz über einen 3:1-Erfolg und die nächsten drei Punkte auf der Habenseite jubeln. 

NACH EISSTOCKSCHIEßEN JAHRESFINALE AM 16.DEZEMBER

Jetzt folgen für die VCO-Damen zwei spielfreie Wochenenden, ehe am Samstag, 16. Dezember mit dem Heimspiel gegen TuSpo Weende das letzte Spiel des Jahres und der Rückrundenauftakt auf dem Programm steht. Die Hinrundenpartie gegen TuS Zeven wurde ins neue Jahr verschoben.

Zuvor geht es aber als nächstes um den Spaßfaktor. An diesem Dienstag (28.11., ab 18 Uhr) nehmen die VCO-Damen I nämlich am beliebten Eisstockschießen in Osnabrück auf dem Nikolaiort teil. Zur Motivation. Im Jahr 2021 gelang dort die Qualifikation für die Endrunde.