MIT GROßEN HOFFNUNGEN RICHTUNG NORDEN

VCO-Damen I peilen am Sonntag beim TV Cloppenburg  ersten Auswärtssieg an

OSNABRÜCK. Die Erleichterung und der Jubel kannte am vergangenen Samstag bei den Volleyballerinnen des VC Osnabrück nach dem 3:2-Heimsieg gegen TVA Hürth keine Grenzen. Jetzt wollen die VCO-Damen (8., 5 Punkte) den Rückenwind nutzen und am Sonntag (20.10., 16 Uhr, Cloppenburg, Sporthalle Leharstraße) beim TV Cloppenburg (10., 2 Punkte) den nächsten Erfolg feiern. Es geht auf eine der kürzesten Drittliga-Auswärtsreisen von rund 78 Kilometer. weshalb Mannschaft und Trainerteam auf zahlreiche Fans hoffen, die ihrer Mannschaft gen Norden folgen und sie in der Halle unterstützen.

KRAUS: „WIR MÜSSEN AUCH AUSWÄRTS UM UNSERE STÄRKEN WISSEN “ 

Es war gegen Hürth ein enorm wichtiger Sieg nach klar verlorenem ersten Satz, etlichen vergebenen und abgewehrten Satzbällen im zweiten Durchgang und später einem 2:2-Satzausgleich. Die Nerven hatten bei den VCO-Damen gehalten, der Kampfeswille hatte gesiegt. 

Genau dieser Kampfeswille wird jetzt aber auch beim kommenden Auswärtsspiel beim Tabellenzehnten TV Cloppenburg wieder von Nöten sein, denn in der 3. Liga wird dem Aufsteiger in keiner Partie etwas geschenkt. Jeder Satz muss hart erarbeitet werden, bei den zwei Auswärtsspielen in Emlichheim und bei BW Aasee fehlten über die gesamte Spielzeit immer einige Prozentpunkte. In Cloppenburg soll jetzt für den VC Osnabrück endlich der erste Auswärtssieg her.

Personell müssen die VCO-Damen allerdings einmal mehr etwas improvisieren  – ein Problem, was im bisherigen Saisonverlauf ein stetiger Begleiter war. Trainer Gunnar Kraus erwartet nach dem letzten Sieg aber auf jeden Fall einen positiven Effekt. „Der Sieg war nach zwei Niederlagen fürs Selbstbewusstsein ziemlich hilfreich. Auch Charlotte und Dina haben Einsatzzeiten bekommen und ihre Sache gut gemacht. Maya wächst in ihre Rolle aktuell immer besser rein. Das alles wird uns pushen“, mein Kraus. 

Dass die Partie in Cloppenburg dennoch nicht einfach werden wird, weiß der VCO-Coach, der nach den gemeinsamen Vorbereitungsturnieren eine TVC-Mannschaft mit Stärken, aber auch einigen Schwächen erwartet. „Wir werden uns auf ein forderndes Publikum einstellen, dass ihre Mannschaft mit allen Mitteln unterstützen wird. Wir müssen letzten Endes bei uns bleiben, weil wir um unsere Stärken wissen“, so Kraus. „Diese Stärken müssen wir am Wochenende unter den vielleicht speziellen Bedingungen zeigen und außerdem deren Schwächen treffen, die Cloppenburg hat.“ 

Auch der zweite Trainer Philipp Quistorff baut auf ein gewachsenes Selbstbewusstsein seines VCO-Teams. „Ich denke, dieser letzte Sieg wird uns tragen. Dass wir das gegen Hürth noch gewonnen haben, war psychologisch sehr wichtig und eine gute Leistung“, so Quistorff. „Wir werden nach den letzten beiden Auswärtsspielen zudem ein wenig geübter mit der Situation umgehen können.“

TV Cloppenburg feiert Wiedersehen mit VCO-Mittelblockerin

Der TV Cloppenburg zählt seit einigen Jahren zum festen Inventar der 3. Liga. Zuletzt musste jedoch immer lange um den Klassenerhalt gebangt werden. In der Saison 2022/23 gelang der Klassenerhalt erst ziemlich spektakulär am letzten Spieltag. In der vergangenen Saison 2023/24 war der TVC zunächst als Neunter gar abgestiegen, profitierte dann aber von einem Nachrückverfahren des Deutschen Volleyball Verbandes (DVV).

In der neuen Spielzeit läuft es erneut nicht ganz so rund. Einem 3:2-Heimsieg gegen den VCO Münster stehen drei Niederlagen gegen BW Lohne (heim, 1:3) sowie auswärts bei PTSV Aachen II (0:3) und SCU Emlichheim II (0:3) gegenüber. Wie der VC Osnabrück bauen die Cloppenburgerinnen auf die Heimspiele und ihr Heimpublikum, was in der Vergangenheit oft zu einem Faktor geworden ist.

Bisher auffälligste Spielerin im Team vom Trainer Albert Mantel ist Zuspielerin Jule Lampe (Nr. 4), die sich in den vier bisherigen Partien dreimal die MVP-Medaille ihres Teams sicherte. Weitere spielbestimmende Akteurinnen sind die angriffsstarke Ilona Dacevic (Nr. 10) über Außen und Mittelblockerin Oleksandra Illiushko (Nr. 11). 

Viele bekannte Gesichter wird Osnabrücks Lisa Lammers am Sonntag sehen. Die VCO- Mittelblockerin dürfte sich besonders auf die Partie in der Sporthalle an der Leharstraße freuen, spielte Lammers doch über ein Jahrzehnt für den TVC, ehe ihr Weg über den Zweitligisten VfL Oythe jetzt nach Osnabrück führte.