VCO-Damen I bewahren Ruhe und gewinnen mit 3:2 gegen TVA Hürth
OSNABRÜCK. Solche Siege sind die schönsten Siege – die Drittliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück haben am Samstagabend in der heimischen Schlosswallhalle ein Wechselbad der Gefühle mit Happy End erlebt. Das Team des Trainerduos Philippe Quistorff/Gunnar Kraus gewann nach schwachem Start und spannendem Spielverlauf gegen TVA Hürth mit 3:2 (16:25, 30:28, 25:12 24:26, 15:19), sicherte sich so einen wichtigen zweiten Sieg im vierten Spiel und belegt mit nun fünf Punkten auf der Habenseite Rang acht in der Tabelle mit Blick nach oben. Logischerweise feierten die zahlreichen Fans in der Schlosswallhalle ihre VCO-Mannschaft nach einem 97-minütigen Krimi mit großer Begeisterung.

QUISTORFF. „EIN SUPER ERGEBNIS; HÜRTH IST KEIN EINFACHER GEGNER“
Die Stimmung war nach dem verwandelten Matchnball bombig. VCO-Trainer Philippe Quistorff war der Stolz über den Sieg in seinem Statement anzumerken. „Hürth ist nicht irgendeine Mannschaft und kein einfacher Gegner, sondern die hatten vorher zweimal gewonnen und auch Emlichheim geschlagen. Deshalb ist das für uns ein super Ergebnis. Hürth war zudem sehr enttäuscht über die Niederlage, das hat man gesehen“, meinte Quistorff, der bei seinem Team den Aufschlag und die Feldabwehr hervorhob. „Nach dem ersten deutlich verlorenen Satz war wichtig, dass wir wieder Ruhe finden. Das haben wir sehr, sehr gut geschafft und sind auch nach den vergebenen Satzbällen im zweiten Satz stark geblieben“, so der VCO-Coach zu den Schlüsselmomenten des Matches und den Gewinn des zweiten Satzes. „Insgesamt haben die Mädels die Ruhe bewahrt und sind während des Spiels immer stärker geworden.“
NERVENKRIMI IN DEN SÄTZEN ZWEI, VIER UND FÜNF
Die Partie bot einige Hochs und Tiefs und vor allem eins, sehr viel Spannung. Die bis dato zweimal erfolgreichen Gäste aus Hürth (bei einer Niederlage) kamen deutlich besser in die Partie und setzten sich nach zwei Serien schnell ab. Osnabrück wechselte durch und verlor Durchgang eins klar und schnell mit 16:25.
Doch dieser Satzverlust führte zu keinem Knick beim VCO, sondern zum genauen Gegenteil. Der Aufsteiger steigerte sich fortan im Aufschlag und in der Abwehr und erarbeitete sich bis zum 24:19 einen Vorsprung von fünf Punkten. Doch in dem Augenblick war es eine Aufschlagserie, die enorme Probleme bereitete und Hürth unter großem Jubel nochmal zum 24:24-Ausgleich kommen ließ. Die Gäste erspielten sich im Anschluss sogar drei Satzbälle, doch der VCO konterte und erkämpfte sich mit 30:28 den extrem wichtigen 1:1-Satzausgleich.
Durchgang drei war danach so ziemlich das Beste, was die VCO-Damen in den letzten Jahren gespielt haben. Der Satz war mit einem 25:12 wie aus einem Guss, Hürth war durch den Satzverlust dagegen völlig aus der Spur gekommen. Das änderte sich anschließend allerdings wieder im vierten Abschnitt und das Team aus Köln erspielte sich erneut leichte Vorteile. Jedoch gaben die VCO-Damen ebenfalls nicht auf und arbeiteten sich Punkt für Punkt nochmal heran. Beim 24:24-Ausgleich fehlten plötzlich lediglich zwei Punkte zum Matchgewinn, aber Hürth hatte das bessere Ende beim 26:24 für sich – Tiebreak.
Und der wurde zu einer Angelegenheit von der erneut auf Diagonal eingesetzten Maya Sendner (MVP) und dem Rest der VCO-Mannschaft, die die letzten Reserven mobilisierten und schließlich mit 15:10 die Oberhand behielten. Ein starker Aufschlag und eine deutlich verbesserte Block-Feld-Abwehr waren der Schlüssel für den toll erkämpften zweiten Heimsieg gegen einen keinesfalls enttäuschenden, etablierten Drittligisten.
NÄCHSTES SPIEL BEIM TV CLOPPENBURG
Zeit zum Durchschnaufen bleibt nur wenig, am kommenden Wochenende reisen die VCO-Damen in die Nachbarschaft zum TV Cloppenburg. Spielbeginn in der großen Cloppenburger Sporthalle Leharstraße ist am Sonntag, 20. Oktober um 16 Uhr.