VCO-DAMEN I VERLIEREN GEGEN VOR PADERBORN

Stimmen zur 2:3-Tiebreak-Niederlage von den Coaches und Spielerinnen

GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück)

ES WAR VON ANFANG AN EIN FIGHT AUF AUGENHÖHE

„Man ist schon ein bisschen enttäuscht. Vielleicht war aber auch klar, dass wir nicht wieder so spielen können wie letzte Woche in Düsseldorf. Das hat ja nicht einmal der FC Bayern hingekriegt. Heute war das harte Arbeit, es lief nicht so von der Hand. Letzte Woche sind wir dagegen in den Flow gekommen. Heute war es von Anfang an ein Fight auf Augenhöhe, letzte Woche haben wir Düsseldorf überrannt  – Paderborn ist die Mannschaft mit den meisten Einfällen, wie man Dinge lösen kann. Uns mit den kurzen Aufschlägen zu nerven, da haben wir anderthalb Sätze gebraucht, bis wir gemerkt haben, wie man dagegen spielt. Wir waren irgendwie verkrampft. Das ist aber normal, weil man denkt, es muss doch klappen. – Gegen die Nummer fünf, die Diagonalangreiferin, haben wir heute kein Mittel gefunden, genauso wie Paderborn nicht gegen Lisanne. Wir haben aber nicht so geschickt mit Lisanne gespielt. Das haben die besser gemacht, ihre beste Spielerin einzusetzen. Wir hatten auch einen super Schnellangriff über die Mitte, haben den aber auch nicht genug gespielt. – Wir haben heute nicht das Quäntchen Glück gehabt, Wenn du da noch einmal Glück hast beim 13:12, dann hast du Matchball und gewinnst das Spiel. Das hatten wir nicht. Paderborn hat es aber auch geschickt gemacht, das muss man ehrlich zugeben.“

LISA LAMMERS (Mittelblockerin VC Osnabrück)

DAS SIND SEHR GEMISCHTE GEFÜHLE GERADE NACH DEM SPIELVERLAUF “

„Die Enttäuschung ist schon sehr groß gerade – ärgerlich. Es ist sicher schwer, uns in der eigenen Halle zu schlagen, das stimmt. Die Fans haben uns mit der Stimmung wieder mitgerissen, es hat aber diesmal leider nicht gereicht. – Paderborn hatte heute einen stabilen Block, da hatten wir Schwierigkeiten durchzukommen. Unser Block war dagegen vielleicht nicht so stark. Wir hatten zwischenzeitlich auch Probleme mit der Annahme. Die haben mal kurz mal lang aufgeschlagen. Dazu hat die Zuspielerin die Bälle gut verteilt, womit wir unsere Schwierigkeiten hatten, das Spiel zu lesen. – Insgesamt ist es ärgerlich, dass wir immer wieder absolut zeigen, was wir können und hundert Prozent abliefern, dann aber die Gegner gerne wieder ins Spiel kommen lassen. Und im fünften Satz ist es schwer, wenn man sich gerade aufgebaut hat und sich dann wieder den ein oder anderen Fehler erlaubt, dann genau dranzubleiben und das Ding zuzumachen. – Es ist eine schwierige Liga, das hatte ich am Anfang der Saison bereits erwartet. Damals habe ich gesagt, es wird viele Überraschungen geben. Die letzten Spiele beschreiben das ja auch, jeder kann jeden schlagen. Gerade siegen die unteren Teams gegen die oberen und nicht umgekehrt. – Abschließend lässt sich sagen, dass es positiv ist, dass wir in den beiden gewonnenen Sätzen zurückgekommen sind. Eigentlich waren wir dann am Ende auch dran, noch gewinnen zu können. Das sind sehr gemischte Gefühle gerade nach einer 1:0-Führung und diesem Spielverlauf.“ 

Malin Griesel (Libera VoR Paderborn)

ES GIBT KEINEN KNIFF, DEN UNSER TRAINER NICHT KENNT“ 

„Der Sieg ist mega, es war für uns ein richtig großer Schritt zum Klassenerhalt. Es herrscht gerade große Erleichterung. – Es gibt in dieser Saison sowohl bei uns als auch bei allen anderen Mannschaften viele Ups and Downs, das galt auch für das heutige Spiel. Beide haben versucht, auch mal zu wechseln und die beste Aufstellung zu finden. Es ist bei beiden ganz schön viel hoch- und runtergegangen. – Dass wir immer Lösungen finden, da hat auf jeden Fall unser Trainer einen großen Anteil dran, der hat 40 Jahre Volleyballerfahrung. Ich glaube, es gibt keinen Kniff, den der nicht kennt. Das habe ich noch nie gesehen. Manchmal stehen wir im Huddle mit offenem Mund und sagen: What! Und dann funktioniert das immer irgendwie. Unser Trainer behält immer irgendwie recht. – Tiebreak ist richtig unser Ding, wir haben bisher in dieser Saison noch keinen verloren. Heute hat Maciej (Trainer) gesagt: Es ist Tiebreak, quasi Heimspiel für uns. Wir haben noch keinen verloren und damit fangen wir heute auch nicht an. – Ich bin megastolz, dass wir uns durch solche Höhen und Tiefen durchgekämpft und zwei Punkte geholt haben. — Was die Stimmung betrifft, ihr macht das richtig gut hier, tolle Atmosphäre, richtig cool. Es ist geil, wenn man Eventcharakter in ein Volleyballspiel dort rein bekommt.“