VCO-DAMEN I VERLIEREN GEGEN USC Münster II

Stimmen zum 1:3 von den Coaches und Spielerinnen

GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück)

ICH BIN GELÖST UND FREUE MICH AUF DIE DREI NÄCHSTEN WOCHEN“

Bild: Martin König

„Ich glaube, dass wir schneller in der Liga ankommen als letzte Saison, als wir in die 3. Liga aufgestiegen sind. Da hat das Ganze etwa fünf Spiele gebraucht. — Natürlich hätten wir gerne noch einen kompletten weiteren Satz so gespielt wie den zweiten. Das klappt aber noch nicht. Dennoch war es super. — Es war trotz der Niederlage ein geiler Abend. Erstes Heimspiel; und wir haben den ersten Satz gegen so ein Team in der 2. Liga gewonnen: Auch drumherum, organisatorisch hat vieles schon geklappt. Der Supervisor der 2. Liga war recht zufrieden. — Wir haben den Vizemeister geärgert, das ist für uns erstmal wichtig zu wissen. Münster hat aber im dritten und vierten Satz gezeigt, wie es ist, wenn man wenig Fehler macht: Die Erfahrung die die haben, macht die so stark. Du kannst sie nur knacken, wenn du die so wegschießt, wie wir im zweiten Satz. Da hat alles geklappt: wir hatten Bombenaufschläge, wir haben super angegriffen und hatten eine gute Abwehr. Und dann hatten wir auch das Glück, zwei oder drei Netzroller. Das Glück war in der Phase mit dem Tüchtigen. In den Sätzen drei und vier gab es danach einen leichten Leistungsabfall, den Münster sofort genutzt hat. – Das Schöne ist heute, dass wir das, was wir nach Schwerin trainiert haben, gefruchtet hat. Die Mädels wissen jetzt genau, was sie in der 2. Liga brauchen, um zu bestehen. Das war heute schon ziemlich gut. – Lotta (Lorenz) war heute nicht so nervös wie letzte Woche und dann kommt so ein Spiel heraus. Jetzt weiß sie, dass sie das kann. Ihre körperlichen Voraussetzungen und der Kopf stimmen für höherklassigen Volleyball. Da können wir noch einiges erwarten. – Ich bin gelöst und freue mich jetzt auf die drei kommenden Wochen ohne Spiel mit viel Training.“

JULIA BARTHOLOMAEUS (Libera VC Osnabrück)

DAS WAR SPEKTAKULÄR, DAS HABEN WIR RICHTIG TOLL GEMACHT“

„Das Spiel war mega, wir sind voll stolz. Wir, der VC Osnabrück, wir haben den ersten Satz in der 2. Liga gewonnen. Das kann man doch gar nicht glauben. Dass wir unser Spiel im zweiten Satz so durchgezogen haben, war für mich ein Traum – Die Aufschläge, das war der Wahnsinn. Und dass wir so einer Mannschaft so einen Satz abnehmen können, das ist doch unglaublich gewesen. In dieser Phase habe ich nur gedacht: konzentriere dich, konzentriere dich, bleib im Flow, Julia. Wir waren in allen Elementen super – in der Abwehr, und was wir für Blocks hatten. Wahnsinn!  Ich bin auch megastolz auf unsere jungen Leute, die das alle unglaublich toll  gespielt haben. Lotta konntest du heute jeden Ball geben und alles hat geklappt. – Ich weiß nicht, ob die Pause uns diesmal aus dem Tritt gebracht hat. Es ist immer schwierig, so ein krasses Niveau zu halten. Das ist für uns noch nicht Routine, für die anderen schon. – Heute können wir mit dem guten Gefühl nach Hause gehen, dass wir einen Satz immerhin gewonnen haben. Das war spektakulär, das haben wir richtig toll gemacht.“

NILS KAUFMANN (Trainer USC MÜNSTER II)

WENN DER VCO DAS NIVEAU STABILISIERT, KANN DAS NOCH EINE GANZE ECKE SEXYER WERDEN“

„Natürlich wollten wir auch hier wie immer nach Möglichkeit 3:0 gewinnen und den Satz zwei anders gestalten. Aber für mich ist es das erste Jahr als Chefcoach und wir haben ein paar junge, neue Spielerinnen dabei. In Satz zwei war ich dann vielleicht etwas übereifrig mit den Wechseln. Darüber haben wir in der Pause nach dem zweiten Satz gesprochen, Das müssen die Mädels aber auch mal aushalten. Trotzdem ein Lob an Osnabrück, weil die in der Phase ja gut getroffen haben. Ein bisschen Glück war auch dabei, dennoch war es insgesamt gut anzusehen in Satz zwei und Anfang dritter Satz. Wenn der VCO das stabilisiert, kann das noch eine ganze Ecke sexyer werden – Den zweiten Satz kann ich auf meine Kappe nehmen. Der Verein möchte schließlich seine zweite Mannschaft in der Weise entwickeln, dass junge Talente schneller Anschluss an die Mannschaft der 1. Bundesliga finden. Dafür muss ich als Trainer investieren und dafür haben wir mit einem Satz bezahlt. Aber für diese Geschichte werde ich weiter einstehen, dafür bin ich hier angestellt. – Meister zu werden, das spielt für uns überhaupt keine Rolle, wir können mit der Mannschaft laut Statuten nicht in die Pro aufsteigen. Wenn die Youngster bei uns letztendlich aber trotzdem so auftreten, dann werden wir gerne Meister. Mein Ansinnen ist, dass ich die jungen Spielerinnen mit Spielanteilen versorgen möchte. Die Truppe will an Emlichheim ran, bisher sieht das ja auch so aus. Nichtsdestotrotz muss Lehrgeld wie heute im zweiten Satz investiert werden. – Beim VC Osnabrück schlummert noch einiges, das habe ich ja bereits angedeutet. Wenn man den Respekt vor der 2. Liga und den Mannschaften erstmal abgelegt hat, dann kann das was werden. Die Diagonale hat das heute beispielsweise sehr gut gemacht. Ansonsten muss sich Osnabrück ein bisschen ans Tempo gewöhnen. Ich würde mir wünschen, dass ihr als Partnerstadt des Westfälischen Friedens an unserer Seite in der 2. Liga bleibt. Die Niedersachsen sind ein sportliches Völkchen.“