Stimmen zum 3:2-Heimsieg von den Spielerinnen und Coaches
GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück): „SO EIN 3:2-SIEG GEGEN DEN DRITTEN, DAS IST SCHON VOLL IN ORDNUNG“

„Ich bin stolz. Die Mädels haben es heute wieder richtig gut gemacht. So wie sie sich alleine ins Loch gezogen haben, haben sie sich selbst auch wieder herausgeholt. Wir waren diesmal als Trainer nur dabei und haben versucht zu unterstützen – Beim Matchball konnte ich nicht hingucken, ab Satz drei habe ich schon sehr gelitten. – Wir sind mittlerweile richtig gut, deshalb kommt so ein erster Satz nicht ganz überraschend. Im zweiten und dritten Satz, die wir hoch verloren haben, haben wir dann leider mal wieder zu spät angefangen, unser Spiel zu spielen. Da fahre ich aus der Haut. Man muss sich nicht immer erst am Ende des Satzes anstrengen, sondern vielleicht auch mal früher, wenn der Rückstand größer wird. Das müssen die Mädels noch kapieren – nicht erst bei einem 10:22. Auch wenn es sich dann wieder schön anfühlt, den Satz kannst du in dem Moment nicht mehr gewinnen. – Wir müssen allgemein noch lernen, wenn wir mal nicht hundert Prozent geben können, das ist ja völlig normal, dass man dann trotzdem ein Niveau spielt, was reicht. Dass wir nach dem dritten Satz zurückgekommen sind, das ist dagegen nicht so schwer, denn jeder Satz fängt von vorne an. Und wenn man sein Niveau wiederfindet, kann man diesen Satz auch wieder gewinnen. So etwas können wir. – Für die Dramaturgie des Abends und für die Zuschauer war das Spiel sicher wieder perfekt. Aber so, wie wir den ersten Satz gespielt haben, haben wir vielleicht einen Punkt verloren. Dennoch, Siebter gegen Dritter und dann so ein 3:2-Sieg, das ist natürlich schon voll in Ordnung. – Ob wir noch mal oben angreifen, muss man sehen. Wir könnten alle Teams von den spielerischen Fähigkeiten aber klar schlagen, das sieht man phasenweise. Dazu kommt allerdings noch die mentale Schiene. Trotzdem denke ich, wir brauchen kein Spiel mehr ohne Punkte beenden.“
AGATHA JANZEN (Zuspielerin VC Osnabrück und MVP Gold)
„IM TIEBREAK HATTE ICH DIE GANZE ZEIT HERZRASEN“

„Ich bin immer noch am Zittern, es ist ganz schwer zu beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen wie noch nie.. – Wir sind super ins Spiel reingekommen. Der erste Satz hat sich auf dem Spielfeld richtig locker angefühlt, wir haben zu 15 gewonnen. Danach gab es einen Bruch, was ich mir auch nicht erklären kann. Vielleicht haben wir ein bisschen zwischendurch nachgedacht, als es am Anfang so gut lief. Wir hatten in der Phase zu viele Eigenfehler in der Annahme und im Block, dazu Abstimmungsprobleme. Trotzdem haben wir uns im Spiel wieder gesteigert. Am Ende fand ich, dass wir im fünften Satz überlegen waren. Im Angriff habe ich uns deutlich stärker gesehen als Emlichheim. – Wir haben im zweiten, dritten Satz gesehen, dass wir an der Annahme noch arbeiten müssen. Emlichheim hat insgesamt sehr gut aufgeschlagen. – Dass wir nochmal den Dreh bekommen haben, hat mit der Stimmung in der Halle und bei uns im Team zu tun. – Im Tiebreak hatte ich die ganze Zeit Herzrasen, gerade bei den Aufschlägen. Wir haben das Spiel alle zusammen super gemeistert. Nach dem Matchball war das Gefühl unglaublich, es ist alles abgefallen, der ganze Druck. Über so einen Sieg kann man sich nur riesig freuen.“
THORI KWAST (Zuspielerin SCU Emlichheim II und MVP Silber)
„IM RICHTIGEN MOMENT WAR OSNABRÜCK DA UND HAT EINE SCHIPPE DRAUFGELEGT“

„So ein Spielausgang ist natürlich nur bitter. Man kämpft sich gut rein, und wir haben in Phasen unser Spiel gut durchgezogen. Umso unglücklicher ist es, wenn man so ein Spiel noch aus der Hand gibt und verliert. Ich bin schon sehr traurig. Klar, wir haben einen Punkt, es fühlt sich aber irgendwie schlimmer an im Moment als ein knappes 2:3. – Osnabrück hat es gut gemacht, die haben unsere Schwächen ausgenutzt und gut aufgeschlagen. Wenn wir allerdings hundert Prozent zu unserem Spiel gefunden hätten, dann hätten wir Osnabrück schlagen können. Wir haben viele Möglichkeiten, sind sehr variabel und haben richtig gute Spielerinnen. Trotzdem hat es diesmal nicht gereicht. Nach dem dritten Satz haben wir vielleicht nachgedacht. Dann war Osnabrück im richtigen Moment da und hat eine Schippe draufgelegt. – Wir können es eigentlich, auch in Cloppenburg hatten wir wie heute echt gute Sätze, das müssen wir uns nochmal bewusst werden. Daran sollten wir in den nächsten Spielen anknüpfen. Wir müssen aber vielleicht in den Schlussphasen der Sätze wieder konsequenter werden. Wir haben immer ein kleines Tief.“