SAISONFINALE OHNE STRESS

VCO-Damen I freuen sich beim Heimspiel gegen PTSV Aachen II auf Ehrungen und eine ganz besondere Verabschiedung

OSNABRÜCK. Die Drittliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück blicken entspannt und mit großer Vorfreude aufs letzte Saisonspiel vor heimischer Kulisse. Der Klassenerhalt ist seit letztem Wochenende unter Dach und Fach, so werden am Samstag (12.4., 19 Uhr, Schlosswallhalle) beim letzten Spiel der Drittligasaison 2024/25 gegen PTSV Aachen II andere Dinge in den Mittelpunkt geraten als ausnahmslos sportliche. Neben Ehrungen für erfolgreiche VCO-Mannschaften steht Urgestein Jana Kruska im Mittelpunkt, die wegen Karriereende ihr letztes Spiel bestreitet und dementsprechend „mit großem Bahnhof“ verabschiedet werden wird. Die Fans dürfen sich wie sooft auf einen stimmungsvollen Volleyball-Abend freuen.

TÖNSING: „WIR WOLLEN PLATZ FÜNF HALTEN“

Angesichts der unüblichen Startzeit, bleibt explizit darauf hinzuweisen, dass der Spielbeginn wegen des letzten Spieltags (gleiche Anstoßzeiten aller fünf Ligaspielet) diesmal bereits für 19 Uhr vorgesehen ist. 

Für die VCO-Damen gab es eine stressfreie Trainingswoche. Vorbei die Angst, den Drittligaklassenerhalt noch einmal zu verspielen – dem 3:0 gegen FC 47 Leschede am letzten Samstag sei Dank.  Trainer Gunnar Kraus gestaltete deshalb unter der Woche die Einheiten auch „mit langer Leine“ und zeigt sich äußerst entspannt nach Erreichen des wichtigsten Saisonziels. „Ich bin ziemlich erleichtert, ich fühle mich federleicht. Die Situation nach der Lohne-Niederlage hatte mich schon sehr beschäftigt. Ich bin seit Samstag im Leben drumrum einfach viel netter als die letzte Woche“, schmunzelt Kraus, der sein Team unter der Woche mit viel Spaß auf das Aachen-Spiel einstimmte. „Da werden wir unsere Prioritäten setzen, wollen aber natürlich auch gewinnen, um Fünfter zu werden. Jeder will gewinnen, das war und ist auch noch unser Saisonziel.“ 

Kraus, Philippe Quistorff, Dominik Sparenberg und das Team bereiten für verdienter Helferinnen und Helfer sowie natürlich auch für  „ihre Jana“   ein paar kleine Geschenke vor, was unter der Woche einen Teil der Spielvorbereitungen einnahm. „Es gibt viel drumherum, unsere Zuschauer dürfen sich auf Ehrungen vor und reichlich Dankesworte nach dem Spiel freuen“, erklärt Gunnar Kraus. „Es wird nochmal ein toller Volleyballabend, das kann ich versprechen – auch mit Show nach dem zweiten Satz.“

Ebenfalls mit riesiger Vorfreude blickt Jolina Tönsing aufs letzte Spiel, schaut aber auch nochmal kurz auf die letzten Wochen und Monaten zurück. „Richtig gezweifelt haben wir nie, dass wir es schaffen, weil wir oft gezeigt haben, dass wir wirklich guten Volleyball spielen können“, so die VCO-Mittelblockerin. „Jetzt gegen Aachen können wir zum Glück mit Lockerheit reingehen. Das wird helfen ohne den Druck, wie ich uns kenne. Wir wollen Platz fünf halten, deshalb werden wir ehrgeizig da rangehen.“ 

PTSV AACHEN II BRAUCHT NOCH PUNKTE FÜR DEN KLASSENERHALT

Für die Gäste aus Aachen geht es am Samstag um alles. Die Tabellenkonstellation und das Restprogramm der noch verbliebenen Abstiegskandidaten verspricht für den letzten Spieltag  Höchstspannung. Das Team von PTSV Aachen II, das die Reservemannschaft des Bundesligisten aus Aachen ist, liegt aktuell als Siebter noch über dem Strich mit 29 Punkten (Samstag Spiel in Osnabrück/5.). Punktgleich dahinter auf dem ersten Nichtabstiegsrang ist Blau-Weiß Lohne als Achter platziert (Spiel bei TVA Hürth/3.). Einen Punkt weniger, also 28, hat der VoR Paderborn, der als Neunter momentan den ersten Abstiegsrang belegt (Spiel bei TV Cloppenburg/ 12.). Gewinnen diese drei Teams, muss auch der FC 47 Leschede (Spiel bei BW Aasee/ 11.) mit gegenwärtig 31 Punkten eventuell noch punkten. BW Aasee (Spiel gegen Leschede/ 6.) mit 26 Punkten hat als Elfter nur noch minimalste Chancen, aber wer weiß.

Dementsprechend wird auf der Aachener Bank sicher der Liveticker bemüht werden – Rechenschieber inklusive. Was passiert alles am letzten Spieltag in den anderen Hallen? Dem VCO kann das glücklicherweise egal sein.

Dass es für die Aachenerinnen zu diesem Krimifinale überhaupt kommt, liegt an den letzten drei Niederlagen am Stück (Emlichheim II, VCO Münster, BW Aasee). Dazu gesellt sich  eine  Auswärtsschwäche bei meist riesenlangen Anfahrten. Auch nach Osnabrück steht dem Team von Trainerin Martina Schudona eine dreistündige Anreise von rund 275 Kilometern bevor. Der PTSV Aachen II hat bisher lediglich drei Auswärtssiege bei 9 Punkten auf der Habenseite. 

Das Hinspiel gegen den VC Osnabrück verloren die Aachenerinnen in eigener Halle glatt mit 0:3 (19:25, 20:25, 18:25). Damalige MVP war Milla Rust (Zuspiel, Nr. 2, 5 x MVP). Weitere Leistungsträgerinnen sind Greta Klotz ( Außen, Nr. 13, 4 x MVP) und Liz von der Stein (Libera, Nr. 12., 4 x MVP).