KLASSENERHALT!

VCO-Damen I bleiben nach 3:0-Sieg gegen FC 47 Leschede in der 3. Liga

OSNABRÜCK. Die Drittliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück feiern, feiern, feiern – und das ist richtig so! Die VCO-Damen haben am Samstagabend den Drittliga-Klassenerhalt nach zuletzt etwas schwächeren Leistungen endgültig unter Dach und Fach gebracht. Das Team der Coaches Philippe Quistorff, Gunnar Kraus und Dominik Sparenberg bot dem begeisterten Publikum in der Schlosswallhalle beim 3:0 (25:11, 25:23, 25:18) gegen den FC 47 Leschede zur rechten Zeit eine wahre Galavorstellung und wischte so mit voller Überzeugung alle Restzweifel in puncto weiteresDrittligajahr beiseite. Mit der MVP Goldmedaillewurde Osnabrücks Außenangreiferin Lea Koopmann ausgezeichnet, die vor allem den wichtigen zweiten Satz nach Rückstand fast im Alleingang „eingetütet“ hatte. 

Foto: Kai Lünnemann

KRAUS: „WIR HABEN HEUTE WIEDER AN UNS GEGLAUBT

Nach einer schwächeren Phase in den letzten Wochen war es für den Aufsteiger nochmal engergeworden. Am Ende stand am Samstag um 20.56 Uhr nun der Drittliga-Klassenerhalt einen Spieltag vor Saisonende fest. Das Spiel gegen Leschede zeigte nochmal, welche starke Entwicklung die VCO-Mannschaft, die mit dem Sieg am Gegner vorbei auf Tabellenplatz fünf kletterte, insgesamt genommen hat. 

Dementsprechend stolz und erleichtert zeigten sich Mannschaft und Trainerteam. „Da fällt einem natürlich ein kleinerer Berg vom Herzen. Die Anspannung war schon riesig in der letzten Woche. Wir haben uns etwas anders aufgestellt als in Lohne und mit Jana, Lea und Julia drei gute Annahmespielerinnen zu Spielbeginn aufgeboten“, erklärte Gunnar Kraus. „Wir haben heute wieder an uns geglaubt, das war das Wichtigste.“ Philippe Quistorff strahlte über das ganze Gesicht. „Ich bin glücklich. Wir haben wieder unser Spiel gespielt und von Anfang an Druck mit dem Aufschlag gemacht. Die Mädels haben ihren Kampfgeist gezeigt und dann ist es schwer, uns zu schlagen.“ Dominik Sparenberg lobte den Teamzusammenhalt. „Dass es am Ende nochmal spannend wird, hätte kaum jemand gedacht. Deshalb ist so eine Leistungssteigerung wie heute eine saugeile Sache. Das Miteinander macht die Mannschaft so stark.“

Die junge Außenangreiferin Lea Koopmann (19) konnte das alles nur unterstreichen. „Der Klassenerhalt und der Sieg, das ist so ein tolles Gefühl, dass wir so diese Situation zusammen gemeistert haben. Wir haben uns wieder auf unsere Stärken besonnen, auf eine positive Energie. Dann lief es vor heimischer Kulisse.“

EIN SPIEL WIE IM RAUSCH

Den VCO-Damen hatten vor der Partie zwei Punkte zum Klassenerhalt gefehlt, den Gästen aus Leschede, die von zahlreichen Fans begleitet wurden, einer. Somit standen beide Mannschaften unter Zugzwang, Osnabrück kam damit deutlich besser zurecht. 

Anders als in der Vorwoche zündeten die VCO-Damen mit druckvollen Aufschlägen und einem überzeugenden Angriffsspiel von Beginn an den Turbo. Die Gäste aus Leschede hatten beim 7:2 nach vier Minuten sowie beim 15:6 nach zehn Minuten bereits ihre beiden Satz-Auszeiten genommen. Das VCO-Spiel lief wie am Schnürchen.Lisa Lammers und Jolina Tönsing brachten ihre Energie über die Mitte ein, der Block stand. Lisanne Masselink feuerte in gewohnter Manier ihre gefürchteten Angriffsschläge „mit Schmackes“ ins Feld. Gleiches galt für Jana Kruska und Lea Koopmann über Außen. Zudem bot die Annahme von Libera Julia Bartholomaeus und Co. keine Schwächen – an diesem Abend ein weiterer Schlüsselfaktor neben der Aufschlagstärke. Die Zuschauer rieben sich nach einem 25:11 im ersten Satz gegen ein hoch eingeschätztes Team vom FC 47 Leschede, immerhin der bisherige Tabellenfünfte, verdutzt die Augen.

Im zweiten Satz zunächst ein ähnliches Bild bis zum 7:1, dann aber wechselten die Gäste personell und arbeiteten sich mit größerer Leistungsbereitschaft endlich in die Partie. Nun wurde es ein Volleyballspiel von zwei starken Mannschaften mit vielen packenden Ballwechseln. Bei Leschede zeigten vor allem die sprungstarke Außenangreiferin Samira Bousri sowie die beiden „Diagonalen“ Sophie Grothus und Josefina Klesper ihre große Qualität. Trotzdem hielt Osnabrück mit allem, was im Tank war, dagegen und ließ sich in der Phase von mehr und mehr aufdrehenden Emsländerinnen nicht abkochen. Leschede war beim 13:12 für den VCOendgültig im Spiel und ging mit 15:14 erstmals in Führung. Schließlich schielten die Gäste aus dem Emsland beim 23:21 auf den 1:1-Satzausgleich, doch dann folgten zwei leichte Eigenfehler. Und Lea Koopmann sorgte mit zwei spektakulären Aufschlag-Assen für eine kaum mehr für möglich gehaltene Wende. Der VCO gewann den wichtigen zweiten Satz unter großem Jubel mit 25:23.

Danach blieb der dritte Durchgang lange Zeit spannend. Erst waren es die Leschederinnen, die den Ton angaben und so mit 10:6 in Führung lagen. Eine Aufschlagserie von Jana Kruska brachte das VCO-Team in dem Moment aber heran. Lisanne Masselink in unnachahmlicher Art besorgte beim 11:10 sogar erneut eine Osnabrücker Führung. Ein kleine „Drei-Punkte-Serie“ von 13:13 auf 16:13brachte letztlich den entscheidenden Vorteil für den VCO. Beim 19:17 waren es die erfahrenen Lisa Lammers mit zwei „Einbeinern“ und Kapitänin Masselink, die die endgültige Entscheidung herbeiführten. Als Leschedes Bousri um 20.56 Uhrden Ball übers Feld hinausjagte, stand die Halle Kopf. 3:0-Sieg, drei Punkte, Klassenerhalt, „Jumping all over the World – die aus den Lautsprechern ertönende Scooter-Hymne war Programm des Abends. 

LETZTES SAISONSPIEL GEGEN AACHEN II WIEDER AM SCHLOSSWALL

Jetzt darf in Ruhe und mit großer Vorfreude der letzte Spieltag geplant werden, der beim VC Osnabrück immer etwas Besonderes ist. Am kommenden Samstag, 12. April, haben die VCO-Damen um 19 Uhr PTSV Aachen II in der Schlosswallhalle zu Gast, die noch um den Klassenerhalt kämpfen werden. Es wird der letzte stimmungsvolle Volleyball-Party der Saison 2024/25.