VCO-Damen I starten mit großer Vorfreude und weiter Auswärtsreise in die 2. Liga
OSNABRÜCK. Das lange Warten auf die 2. Liga hat endlich ein Ende, am Sonntag (21.9., 16 Uhr, Volleyballhalle am Lambrechtsgrund, Von-Flotow-Str. 20, Schwerin)) starten die VCO-Volleyballerinnen mit einem Auswärtsspiel beim Schweriner SC II in das große Abenteuer 2. Liga Nord. Dabei schlagen die VCO-Damen ein ganz neues Kapitel auf, nachdem die Mannschaft in der Saison 2023/24 noch in der Regionalliga und in der vergangenen Spielzeit 2024/25 in der 3. Liga West an den Start gegangen war. Das bedeutet einen Klassensprung von zwei Ligen innerhalb von 18 Monaten. Die Vorbereitung verlief recht vielversprechend, deshalb darf mit großer Spannung von Mannschaft, Fans und Umfeld den ersten Ballwechseln auf Zweitliganiveau überhaupt entgegengefiebert werden.

QUISTORFF: „WENN WIR IN DIE HALLE KOMMEN, WOLLEN WIR AUCH GEWINNEN“
Die beiden Coaches Gunnar Kraus und Philippe Quistorff nehmen den Saisonauftakt mit einem guten Gefühl in Angriff. „Wir machen uns keinen Druck und sehen die ersten beiden Spiele vor der kleinen Pause im Oktober noch als Teil der Vorbereitung. Schwerin war letztes Jahr Siebter und ist jetzt im Schnitt ein Jahr älter geworden. Ich denke aber, dass die Aufgabe für uns machbar ist. Wir müssen mit freiem Kopf an die Sache rangehen“, so Quistorff, der sich vom Gegner von der Vorsaison per Video einen ungefähren Eindruck verschafft hat.
Der VCO-Trainer sieht die Zweitligapremiere auswärts trotz langer Anfahrt positiv. „Wir haben nicht den Druck von den Zuschauern und können frei aufspielen. Sicher sind wir aufgestiegen, wissen im ersten Spiel nicht was uns erwartet. Es geht gegen einen deutschen Traditionsverein mit gutem Trainer und professionellem Umfeld“, meint Quistorff. „Wir werden also auf einen Gegner treffen, der auf sehr hohem Niveau ausgebildet wird und athletisch ist. Ich erwarte ein attraktives Spiel, weil wir dagegenhalten wollen und rechne uns realistische Chancen aus, da punkten zu können. Wenn wir dort in die Halle kommen, wollen wir auch gewinnen.“
LAMMERS: „ICH GLAUBE; DASS WIR UNSER TEAMWORK AUSSPIELEN KÖNNEN“
Lisa Lammers (30) gehört zu den routinierten Spielerinnen im VCO-Team mit einer Zweitliga-Vergangenheit beim VfL Oythe. Die Mittelblockerin weiß, auf was ihr Team besonders setzen sollte. „Gerade im ersten Spiel glaube ich, dass wir unser Teamwork ausspielen können gegen ein Team mit vielen Youngstern. Das müssen wir unbedingt nutzen, wir sind ja weitestgehend zusammengeblieben.“, sagt Lammers. „Wir wollen auf jeden Fall schon mal die ersten Punkte holen. Wie realistisch das ist, muss man mit einem Fragezeichen versehen. Aber, wenn wir unser Ding durchziehen, sollte in Schwerin was drin sein.“
VCO-DAMEN GUT VORBEREITET
Die VCO-Mannschaft darf mit einiger Zuversicht die 2. Liga angehen, die Tests jedenfalls verliefen recht vielversprechend. Der Kader hat sich zum letzten Jahr weiterentwickelt und hat jetzt auch Tiefe mit einem internen Konkurrenzkampf. Zudem sind die zwei Zugänge Rebecca Land (Rückkehr nach Babypause) und Maja Lange (Eimsbüttler TV) schon gut integriert. Mailin Kreymborg (BW Lohne) steht mit Zweitspielrecht zuweilen ebenfalls ab und an zur Verfügung.
Zuletzt zeigten Testspiele gegen die kommenden Gegner BSV Ostbevern (2:2) und TV Cloppenburg (4:1), dass die Konkurrenzfähigkeit gegeben ist. Jetzt muss sich im Ligaalltag zeigen, dass diese Eindrücke nicht trügen.
SCHWERIN II NACHWUCHS DES DEUTSCHEN MEISTERS
Was erwartet die VCO-Damen in der 2. Liga Nord? Erster Fingerzeig wird die Mannschaft des Schweriner SC II, die in der vergangenen Saison in der 2. Liga Nord auf Platz sieben mit 13 Siegen und elf Niederlagen (37 Punkte) abschloss. In Schwerin steht der Ausbildungsfaktor ganz oben an. Teammanager Bernd Flörke beschreibt in einem Artikel der Volleyball Bundesliga (VBL) sein Team in drei Schlagwörtern. „Jung – alle gehen noch zur Schule und sind oft nicht volljährig. Zukunft – wir bereiten uns für größere Aufgaben vor. Spaß – Volleyball ist für uns ganz viel Spaß am Spiel.“ Sportlich will das Team sämtlichen Favoriten Beine stellen und in der Liga wie im Vorjahr eine gute Rolle spielen.
Vorab ist schwer zu beurteilen, wer beim Schweriner SC II die Hauptrollen spielen werden. Zu den auffälligsten Spielerinnen von Trainer Arne Kramer dürften aber sicher die 1,93 Meter große Außenangreiferin Livia König (Nr. 13), die 1,90 Meter große Mittelblockerin Ashley Meuser (Nr. 10). und die an diesem Samstag erst 15 Jahre alt werdende Außenangreiferin Loreen Grozer (Nr. 9) gehören. Letztere ist die Tochter von Volleyball-Nationalspieler Georg Grozer (Jun..), der wohl seine Gene an die Tochter weitergegeben hat. Dreh- und Angelpunkt im Spiel der SSC-Youngster sollte nach wie vor die 19-jährige Zuspielerin Paulina Ströh (Nr. 6) sein, die 2024/25 nicht weniger als achtmal die MVP-Medaille ihres Teams erhielt.