HEISSES DERBY ZUM START IN DEN ENDSPURT

VCO-Damen I können bei BW Lohne Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen

OSNABRÜCK. In der letzten Saison war die Partie mitentscheidend für die Regionalliga-Meisterschaft, diesmal geht es in dem Duell BW Lohne (10.) gegen den VC Osnabrück (5.) um den Klassenerhalt in der 3. Liga. Die VCO-Drittliga-Volleyballerinnen wollen am Samstag (29.3., 20 Uhr) im Lohneum (Vechtaer Str. 3, 49393 Lohne) bei ihrem letzten Auswärtsauftritt und im drittletzten Spiel der Saison mit dem elften Saisonsieg  endgültig den Klassenerhalt sichern. Für die Gastgeberinnen, die nur noch zwei Spiele zu absolvieren haben, hat die Partie sogar eine noch größere Bedeutung, bestünden für den Tabellenzehnten bei einer Niederlage doch vermutlich, wenn überhaupt, nur noch theoretische, sportliche Chancen auf den Drittligaverbleib. Somit herrscht in Lohne Endspielstimmung. Das VCO-Team hofft in diesem wichtigen Auswärtsspiel ähnlich wie 2024 auf eine Vielzahl reisefreudige Fans in der Nachbarschaft.

Foto: Kai Lünnemann

KRAUS: „LOHNE WIRD SICH ORDENTLICH WEHREN“

Die Mannschaft vom VC Osnabrück (5. Platz, 19 Spiele, 30 Punkte) kann die Partie wesentlich gelassener angehen als Lohne (10., 20 Spiele, 26 Punkte). Den letzten Nichtabstiegsplatz belegt aktuell FC Leschede (8., 19 Spiele, 28 Punkte). Wem die Ausgangslage mehr hilft, wird das Derby zeigen. Die Hinrundenpartie war jedenfalls eine klare Sache für die VCO-Damen, die in einem einseitigen Duell mit 3:0 (25:19, 25:14, 25:21) klar die Oberhand behielten. Den Osnabrückerinnen fehlen noch maximal zwei Punkte, je nach Spielausgängen der Konkurrenz, um den Klassenerhalt nach nervenaufreibenden Monaten endgültig „einzutüten“. Gelingt gegen Lohne ein Sieg, auch im Tiebreak, „ist der Klassenerhalt safe“.

„Lohne hat den wesentlich größeren Druck, wir haben danach noch zwei weitere gute Chancen und können es viel entspannter sehen“, schätzt VCO-Coach Gunnar Kraus die Lage relativ gelassen ein. „Wir haben jetzt nochmal an Details gearbeitet, an der Verbesserung des Abwehrverhaltens sowie an der Durchschlaghärte im Angriff und beim Aufschlag. Wir wollen am Wochenende deutlich zeigen, wer in die 3. Liga gehört und sehr gut spielen“, so der VCO-Coach. „Wenn wir gut aufschlagen, hat es jeder Gegner schwer. Wir sollten auch körperlich überlegen und besser besetzt sein.“

Die Form der VCO-Damen in den letzten Wochenlässt viel Interpretationsspielraum. In den vergangenen vier Spielen gab es drei Niederlagen, davon zwei im Tiebreak. Der Sieg war ein wertvoller 3:0-Auswärtssieg beim Tabellenführer Düsseldorfer SC. Zuletzt gab es ein 2:3 gegen VoR Paderborn vor heimischem Publikum und danach ein spielfreies Wochenende. Dem Trainerduo Kraus/Quistorff stehen in Lohne im Prestigederby, das vermutlich vor einer lautstarken, größeren Kulisse stattfinden wird, alle Spielerinnen zur Verfügung. „Es ist zuletzt ein bisschen eine Mischung von vielem gewesen. Einerseits hat der Sieg in Düsseldorf gezeigt, was wir können. Die drei Niederlagen haben dagegen aber auch deutlich gemacht, dass man immer ein gewisses Level erreichen und gut spielen muss, um in der Liga Spiele zu gewinnen“, so Kraus. „Lohne wird sich ordentlich wehren und nach dem Motto „alles oder nichts“ aufspielen, da bin ich mir sicher. Deshalb müssen wir am Anfang den Druck aushalten, dagegenhalten und dann ein solides, ordentliches Spielniveau finden. Wir wollen da schon klar gewinnen und zeigen, was wir mittlerweile können“, meint Gunnar Kraus.

Blau-WEISS  LOHNE KÄMPFT UM SEINE LETZTE CHANCE

Blau-Weiß Lohne kämpfte in den vergangenen Wochen verbissen um den Klassenerhalt und hat nach wie vor die Chance am Leben gehalten. Zuletzt sammelte Lohne maximale sechs Punkte ein. Am vergangenen Wochenende feierte das Team von Trainer Steffen Molde einen klaren 3:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Cloppenburg, davor einen sehr überraschenden, weil auch deutlichen, 3:1-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten SCU Emlichheim II. Eine gemischte Heimbilanz weist wie die Gesamttabelle Platz zehn aus mit vier Siegen und sechs Niederlagen.

Jetzt kommt also das Derby, wo es nur hopp oder topp gibt. Die Stärken der jungen Blau-Weiss-Mannschaft sind eine große Kampfkraft, zuweilen gute Aufschläge sowie eine gewisse Flexibilität über Zuspielerin Milla Burwinkel (Nr. 15, 3 x MVP)). Die Juniorennationalspielerin Mailin Kreymborg (Nr. 10, 5 x MVP) gilt über Außen als Hauptangreiferin, die es in erster Linie in Schach zu halten gilt. Außerdem konnte Libera Antonia Bokern (Nr. 1) drei MVP-Medaillen erspielen.