GUTE ANSÄTZE TROTZ PREMIEREN-NIEDERLAGE

VCO-Damen I verlieren Auftaktspiel in der 2. Liga Nord in Schwerin mit 0:3

SCHWERIN. Wie konkurrenzfähig sind die Volleyballerinnen des VC Osnabrück als Aufsteiger in der 2. Liga Nord? Nach dem ersten Saisonspiel und einer 0:3 (16:25, 23:25, 23:25)-Niederlage beim Vorjahres-Siebten Schweriner SC II, bei der mindestens auch ein Satzgewinn drin gewesen wäre, darf attestiert werden, dass die Osnabrückerinnen in den kommenden Wochen durchaus konkurrenzfähig sein können. Bei den VCO-Damen gab es gute Ansätze, aber auch erwartungsgemäß noch einige Schwachpunkte, die es auszumerzen gilt. Die MVP-Silbermedaille erhielt am Sonntagnachmittag VCO-Zuspielerin Maya Sendner. 

Bild: Marc Köller

KRAUS: „IM ERSTEN SATZ HABEN WIR UNS ETWAS BEEINDRUCKEN LASSEN“

Die beiden VCO-Coaches Gunnar Kraus und Philippe Quistorff machten nach der Partie einen recht entspannten Eindruck, wohl wissend, dass ihr Team nach dem Abstreifen der Anfangsnervosität eine ordentliche Leistung beim Premierenspiel in der 2. Liga für den VC Osnabrück abgeliefert hatte. „Wir sind grundsätzlich zufrieden und finden das 0:3 etwas zu hart für unsere Leistung. Wir haben es aber auch im zweiten und dritten Satz selber etwas verspielt. Uns fehlten jeweils zwei Punkte“, fasste Kraus seine Eindrücke in Worte. „Wir haben auf wichtigen Positionen mit dem gleichen Alter wie der Gegner gespielt und konnten mithalten. Im ersten Satz haben wir uns etwas beeindrucken lassen.“

Etwas überraschend kam von Beginn an die bisher zweite Zuspielerin Maya Sendner zum Zug, die Bundesligaerfahrung als Mittelblockerin besitzt und aktuell noch in der Umschulungsphase zur Spielmacherin steckt. Sendner, die sich wie alle während der Partie steigerte und ein Aktivposten war, sah die Teamleistung wie ihr Trainer als hoffnungsvoll an. „Wir hatten heute am Anfang vielleicht zu viel Nervosität. Wir müssen halt lernen, solche Chancen wie im zweiten und dritten Satz ins Ziel zu bringen“, so die 21-Jährige. „Da waren wir nicht mehr konsequent genug und haben zu viele Eigenfehler gemacht. Insgesamt haben wir uns für das erste Spiel in der 2. Liga aber ganz gut verkauft“

IN ZWEI SÄTZEN FÜHRUNGEN NICHT INS ZIEL GEBRACHT

Es war ein typisches erstes Saisonspiel, was sich die 2. Mannschaft des Deutschen Meisters aus Schwerin und der Aufsteiger aus Osnabrück lieferten. Am Anfang dominierten auf beiden Seiten insbesondere beim Aufschlag die Eigenfehler. Weil beim VCO-Team auch Annahmeprobleme und Nervosität offensichtlich waren, gingen die Gastgeberinnen schnell mit 9:3 in Führung, die VCO-Coach Kraus zur ersten Auszeit veranlasste. Bei Schwerin waren es vor allem die technisch starke Zuspielerin Paulina Ströh (MVP Gold), die Diagonale Finja Kölzow und Außenangreiferin Livia König, die dem VCO-Team nicht nur im ersten Satz die meisten Kopfzerbrechen bereiteten. Kölzow sorgte mit ihren kraftvollen Sprungaufschlägen obendrein sichtlich für zusätzlichen Druck bereits beim ersten Ball.

Die VCO-Damen, die mit einer sehr jungen Startformation mit Charlotte Berelsmann (16)), Lotta Lorenz (18), Lea Koopmann (19) und Maya Sendner (21) ins Spiel gegangen waren, versuchten fortlaufend, ihre Aufregung abzuschütteln. Schwerin ließ aber in der Anfangsphase der Partie nicht locker und gewann den ersten Durchgang über 12:6 und 20:11 klar mit 25:16.

Die Kräfteverhältnisse änderten sich jedoch zu Beginn des zweiten Satzes, weil Osnabrück nun seine Annahme stabilisierte und so besser eigene Angriffssituationen durchspielte. Die Fehlerquote wurde geringer. Bei einer 3:0-Führung für den VCO nahm Schwerins Trainer Arne Kramer schnell seine erste Auszeit, bereits die zweite bei einer Osnabrücker 12:9-Führung. Der VCO hatte sich mit einem variabler werdenden Angriffsspiel über Lea Koopmann, Lisa Lammers und Lisanne Masselink sowie einem funktionierenden Blockspiel Selbstvertrauen erkämpft.  Beim 14:9 betrug die VCO-Führung gar fünf Punkte. 

Nach einem Block von Maya Sendner und einer 21:16-Führung war der VCO-Satzgewinn in greifbarer Nähe, doch dann fand Schwerin wieder die Schwachstellen in der Osnabrücker Aufschlagannahme und glich zum 22:22 aus. Ein Ass, einmal ein Annahmeproblem und schon waren die SSC-Volleyballerinnen beim 24:22 vorne. Letztlich holte sich Schwerin mit Moral den zweiten Satz mit 25:23.

Auch im dritten Abschnitt machten die VCO-Damen lange Zeit eine gute Figur, die trotz weiterer Eigenfehler ihr Spiel grundsätzlich stabilisierten. Einen 4:9-Rückstand drehte das Team der Trainer Kraus/Quistorff auch Dank einer Aufschlagserie von Lisanne Masselink in eine 17:14-Führung. Beim 19:18 sorgte ein Lichtausfall für eine zehnminütige Pause, ehe es nochmal richtig spannend wurde. Osnabrück schien diesmal nicht zu wackeln und besorgte sich eine 23:22-Führung. Doch dann folgten ein Block, ein Annahmefehler und Schwerin machte abschließend den Sack zum erneuten 25:23 und einem finalen 3:0-Sieg zu.

NÄCHSTES SPIEL GEGEN USC MÜNSTER II

Vor einer Spielpause Anfang Oktober freuen sich die VCO-Damen nun auf das erste Heimspiel. Am kommenden Samstag, 27. September ist um 19.30 Uhr der Vorjahres-Vizemeister USC Münster II in der Schlosswallhalle zu Gast. Münster gewann sein erstes Spiel mit 3:0 gegen den RC Sorpesee, es wartet somit das „nächste dicke Brett“. Der VCO möchte allerdings auch seine Heimstärke aus dem Vorjahr beweisen.