VCO-Damen I schlagen Spitzenreiter Düsseldorfer SC spektakulär auswärts mit 3:0
DÜSSELDORF. Was ein Sieg, was für eine Leistung – die Drittliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück haben am Sonntagnachmittag eindrucksvoll mit 3:0 (25:12, 25:12, 25:22) beim Tabellenführer Düsseldorfer SC gewonnen und die letzten beiden Niederlagen vergessen gemacht. Das Team der Trainer Gunnar Kraus und Philippe Quistorff, das mit dem Erfolg auf Tabellenplatz fünf kletterte,überzeugte vor allem mit starken Aufschlägen und großer Kampfkraft in der Abwehr. Die MVP-Auszeichnung im VCO-Dress erhielt bereits zum achten Mal Kapitänin Lisanne Masselink, die sich mit nunmehr 13 Punkten auf Rang eins in der individuellen MVP-Rangliste der 3. Liga West vorschob.

MASSELINK: „HEUTE HAT ALLES GEPASST“
Im Vorfeld waren angesichts der letzten beiden Niederlagen gegen FCJ Köln II (2:3) und VCO Münster (1:3) ein paar Zweifel an der aktuellen Form aufgekommen. Diese wurden mit einer hochkonzentrierten Leistung von Anfang bis Ende beiseite geräumt. „Das ist riesig, einfach absolut nur geil. Wir sind ersatzgeschwächt und bieten beim Ersten so ein Spiel“, strahlte Trainer Philippe Quistorff, der aufgrund von Auswahlabstellungen auf drei talentierte Nachwuchsspielerinnen verzichten musste. „Die Art und Weise war auch super, wir haben dem Gegner keinen Ball geschenkt.“ Kapitänin Lisanne Masselink zeigte sich ebenfalls zurecht total begeistert. „Heute hat alles gepasst. Uns war aber auch vom Hinspiel klar, dass was geht. Niemand hat daran gezweifelt – trotzdem, mega!“
EIN SPIEL WIE AUS EINEM GUSS
Der VCO startete wie aus einem Guss. Gefährliche Aufschläge, keine Fehlerquote im Angriff, der Tabellenführer aus Düsseldorf fand in den ersten beiden Sätzen gegen das extrem druckvolle Spiel der Osnabrückerinnen kein Gegenmittel. Im ersten Satz zeigte Agatha Janzen gleich mit einer ersten Aufschlagserie, wo es an diesem Nachmittag langgehen sollte. Die 4:0-Führung war sofort ein Statement in Richtung Düsseldorfer Citygirls, die förmlich überrollt wurden und angesichts vieler Verlegenheiten und daraus resultierender Eigenfehler überhaupt nicht in ihr Spiel fanden. Aufschlag VCO, Düsseldorfer Probleme bei der Annahme, Ball wieder auf der Seite von Osnabrück und willensstarke Angriffspunkte über Maria Büter, Lisanne Masselink oder die Mittelblockerinnen Jolina Tönsing und Lisa Lammers. Bei einer VCO-Führung von 17:6 rieben sich die an den Rhein mitgereisten Osnabrücker Fans ungläubig die Augen. Endstand Satz eins: 25:12 für die VCO-Damen.
Der zweite Durchgang bot nahezu dasselbe Bild. Osnabrück drückend überlegen, Düsseldorf nur am reagieren. Die Aufschlagstärke von Tönsing, Masselink, Jana Kruska und Co. blieb beeindruckend. Weil auch der Block und die Abwehr wie eine Mauer standen, konnten der Tabellenführer aus Düsseldorf soviel wechseln wie er wollte, die Punkte gingen zumeist an den bis dato Tabellensechsten aus Osnabrück. Über 8:5, 13:9 und 17:10 ging der zweite Abschnitt erneut mit 25:12 an die entfesselt spielenden VCO-Damen.
Erst im dritten Satz war es ein Spiel auf Augenhöhe, weil der Spitzenreiter nun so langsam ein Gegenmittel über ihre Mittelspielerin Sophie Held und Diagonalangreiferin Larissa Janssen (MVP Silber) fand. Außerdem kam die sprungstarke Außenangreiferin Ina Gosen immer besser durch. Der VCO konnte sich aber weiter auf seine guten Aufschläge und eine konzentrierte Ballannahme um die Liberas Dina Dell und Julia Bartholomaeus verlassen, die ein eigenes präzises Aufbauspiel weiter zuließen.
Der Düsseldorfer SC ging mit 12:11 erstmalig in der Partie in Führung, beim 15:14 wechselte aber bereits wieder der Vorteil zugunsten des VCO. Aufschläge der eingewechselten Merit Dresing besorgten einen scheinbar vorentscheidenden Osnabrücker 20:16-Vorsprung. Als Düsseldorf dann von 17:22 nochmal zum 22:22 ausglich, fand das VCO-Team auch in dieser kniffligen Situation ein Gegenmittel. Lisanne Masselink ließ den VC Osnabrück schließlich mit einem krachenden, unnachahmlichen Diagonalballl zum 25:22 groß jubeln.
NÄCHSTEN SAMSTAG ENDLICH WIEDER AM SCHLOSSWALL
Nach drei Auswärtsspielen in Folge kommen die VCO-Fans am kommenden Wochenende endlich wieder in den Genuss eines Heimspiels. Am Samstagabend (15.3., 19.30 Uhr) gastiert der Tabellensiebte VoR Paderborn in der Schlosswallhalle zur nächsten großen Volleyball-Party.