„EIN SUPER EINSTIEG, ICH MUSS MIR KEINEN DRUCK MACHEN“VCO-Damen I: Außenangreiferin Merit Dresing vor dem Heim-Topspiel gegen SCU Emlichheim II

OSNABRÜCK. Merit is back! Seit Anfang des Jahres ist Merit Dresing in den Spieltagskader zurückgekehrt. Die Außenangreiferin hatte im vergangenen Frühjahr eine schwere Knieverletzung aus dem Verkehr gezogen. Die Zeiten sind zum Glück vorbei, Dresing will am Samstag (8.2.) um 19.30 Uhr in der Schlosswallhalle im Heim-Topspiel gegen den Tabellendritten SCU Emlichheim II mit ihren Teamkolleginnen das nächste Ausrufezeichen setzen. Wir sprachen mit der 23-Jährigen im Spieltagsinterview über ihren Weg zurück und den kommenden Gegner Emlichheim.

Bild: Marina Schwarz

HALLO MERIT, SCHÖN DASS DU WIEDER DA BIST. WIE IST DIE STIMMUNG NACH FAST EINEM JAHR PAUSE FÜR DICH?

Sehr gut natürlich, weil ich wieder alles machen kann und keine Schmerzen mehr habe, das ist das Wichtigste. Klar ist man leistungsmäßig noch nicht zufrieden, aber das kommt noch. Es ist ein gutes Gefühl, weil es auch in der Mannschaft läuft.

GANZ EHRLICH, WIE SCHWER WAR DAS JAHR FÜR DICH? ERZÄHL MAL, HAST DU ZWISCHENZEITLICH AUCH MAL GEZWEIFELT, OB ES NOCHMAL WAS WIRD MIT DER RÜCKKEHR AUF DEN VOLLEYBALL-COURT? ES IST JA EINE LANGE ZEIT IN DER REHA, WO MAN OFT KÄMPFEN MUSS.

Ja, das stimmt. Gerade am Anfang war es schwer, wo man gar nichts machen konnte, kein Fahrrad fahren oder ähnliches. Man war total unmobil. Die Reha durchzuziehen, macht natürlich nicht so viel Spaß wie Volleyball. Es war zunächst schwer, in die Halle zu kommen und beim Training nicht so viel machen zu können. Ich hatte aber die ganze Zeit ein gutes Gefühl, dass es wieder was wird mit mir. Angst, es nicht mehr zu schaffen, hatte ich deshalb nicht – vielleicht ganz selten.

WIE BIST DU WIEDER EINGESTIEGEN? HATTEST DU EIN BISSCHEN BAMMEL DAVOR?

Ich bin im letzten Juli eingestiegen und habe zunächst mal nur Annahme trainiert. Auf jeden Fall hatte ich Bammel, weil man im Mannschaftstraining weniger sagen kann, ich ziehe mich mal raus. Und dann macht man vielleicht zu viel als was einem guttut. Aber es ist alles gut gelaufen und dann wird man auch schnell sicherer in allem. Vor dem ersten Mal zu springen hatte ich aber Angst. 

JETZT LÄUFT ES RICHTIG GUT FÜR EUCH IN DER 3. LIGA. IHR HABT FÜNF SIEGE IN DEN LETZTEN SECHS SPIELEN EINGEFAHREN: EINEN BESSEREN EINSTIEGSPUNKT HÄTTEST DU NICHT ERWISCHEN KÖNNEN, ODER?

Absolut, voll! Es ist ein super Einstieg für mich, ich muss mir keinen Druck machen. Die anderen machen das im Moment super. Ich freue mich riesig, wieder dabei zu sein.

WIE SIEHST DU DIE AKTUELLE SITUATION. JETZT KOMMEN ZWEI SPIELE GEGEN SCU EMLICHHEIM II UND BEI FCJ KÖLN II, WO IHR BEI GUTEM AUSGANG NOCHMAL RICHTIG NACH OBEN IN DER TABELLE GUCKEN KÖNNT.  WIE IST EURE HERANGEHENSWEISE?

„Wir können danach vielleicht nochmal oben angreifen, sicher, machen uns aber keinen Druck. Ich habe Bock auf das Spiel, es macht gegen Emlichheim immer Spaß, dazu ist es ein Heimspiel. Auf Köln schaue ich noch nicht, erstmal Samstag Emlichheim. 

WIE SIEHT DIE VORBEREITUNG AUF DIE SPIELE BEI EUCH AUS? HAT SICH  MIT PHILIPPE WAS GEÄDERT ZU DEN LETZTEN JAHREN?

Wir setzen unsere eigenen Schwerpunkte für unser Spiel, was wir verbessern können. Wir schauen nicht so speziell nach den Gegnern. Viel geändert hat sich da nicht. 

EMLICHHEIM WIRD WIEDER EIN SPIEL WERDEN, WO ERNEUT EINIGE ZUSCHAUER KOMMEN DÜRFTEN. DAS GEFÜHL IN DER HEIMISCHEN SCHLOSSWALLHALLE IST BESTIMMT FÜR DICH AUCH WAS TOLLES. 

„Man merkt, es sind deutlich mehr Zuschauer in der Halle als letzte Saison und die Stimmung ist cool, alles ist mehr aufbereitet. Deshalb macht es richtig Bock in der Schlosswallhalle. Wir haben ein paar Gruppen, die immer da sind, das ist toll. Es ist dennoch immer viel aufzubauen.

WIE SCHWER FÄLLT ES, SICH AM FREITAG FÜR DEN AUFBAU ZU MOTIVIEREN? IHR MACHT DAS SELBER.

Freitags geht das eigentlich mit dem Aufbau, da haben wir sogar Hilfe von anderen Mannschaften. Samstags ist dann alles fertig, weil wir am Abend als zweites spielen. Da hilft uns der Verein als Ganzes sehr. Der Abbau ist natürlich immer stressig, weil wir um 23 Uhr aus der Halle sein müssen. 

SCHLUSSFRAGE: WER IST AM SAMSTAG FAVORIT?

Ich würde schon sagen, Emlichheim ist Favorit. Die stehen in der Tabelle über uns, deshalb schieben wir denen mal die Rolle zu. Die haben das Hinspiel auch gewonnen. Aber wir wollen die schon ärgern und können ohne Druck ins Spiel reingehen.