VCO-DAMEN GEWINNEN GEGEN BLAU-WEISS LOHNE MIT 3:2

Stimmen zum Sieg im Spitzenspiel von den Spielerinnen und Coaches

GUNNAR KRAUS (Trainer VC Osnabrück)

NACH DEN BEIDEN ERSTEN SÄTZEN HABEN WIR TAKTISCH SUPER DISZIPLINIERT GESPIELT

„Heute war ich bei dem Spielverlauf auch mal richtig gefordert. Ich fand das Spiel deshalb saugeil. Ich musste gucken, welche Spielerin hat heute welche Stärken – Dass Marieke heute einen rabenschwarzen Tag gehabt hat, hat mich völlig überrascht. Andersrum, dass Lena so gespielt hat, habe ich noch nie gesehen.

Ich hätte Lena zur MVP gemacht. Auf der anderen Seite hatte Julia Probleme und sie hat sich aus einem Tief gekämpft. Das fand ich ebenfalls sehr anerkennenswert. — Wir hatten am Anfang eine richtig schlechte Annahme und Rebecca einen schwarzen Tag im Block. Wir hatten so unsere Probleme und es hat mir tierisch Spaß gemacht zu helfen. – Wir waren aus irgendeinem Grund anfangs total verunsichert. Mitten im Spiel kam dann noch der Ausfall von Jana dazu, so konnten wir erst mal unsere Annahme nicht stabilisieren. Aber nach den ersten beiden verlorenen Sätzen haben wir dann taktisch super diszipliniert gespielt. Wir haben zwar in keiner Phase ein super Spiel gemacht, aber genau das taktisch gespielt, was Lohne geknackt hat. – Wir haben gehofft, dass Lohne keine langen Spiele mit langer Gegenwehr kennt, kein Langstreckenrennen. Ich habe gesagt, wir bleiben dran und das war richtig, wie man gesehen hat. Ab dem dritten Satz habe ich nicht mehr am Sieg gezweifelt, weil wir ab da wussten, was wir machen müssen. Außerdem hat unser breiter Kader und die Erfahrung diesmal den Unterschied ausgemacht, finde ich – Was der Sieg bedeutet? Wir hatten heute Sauglück, dass wir diesmal Lena hatten, sonst hätten wir verloren. Lohne wird wohl Verfolger bleiben, die haben trotzdem vermutlich nicht so einen breiten Kader, um Ausfälle zu verkraften. Wir wollen weiter jedes Spiel gewinnen, deshalb müssen wir schon Vollgas geben. Das sollte jeder wissen, wenn wir Meister werden wollen.“

LENA THIEL (ZUSPIELERIN VC Osnabrück)

ANFANG DES DRITTEN SATZES WUSSTE ICH, WIR SIND WIEDER DA

„Ich habe vor der Saison etwas Pause gemacht. Das war jetzt das erste Spiel, bei demich wusste, dass ich eine Rolle spielen könnte. Als ich dann rein gekommen bin, war ganz viel Angst, so viel Unsicherheit bei uns im Spiel. Da habe ich mir gedacht: jetzt mit Eiern! Ich habe den Gegner zu Tode gestarrt und bin hinten rumgelaufen wie ein Tiger, weil ich mir gesagt habe, ich muss die irgendwie fertig machen.Und es hat funktioniert. Mein Zuspiel war zwar nicht das beste, aber ich glaube, die Attitude hat es heute gemacht. – Warum wir 0:2 hinten gelegen haben? Es war wie gesagt ganz viel Unsicherheit, ganz viel Angst dabei. Linda und Lisanne waren nicht da, die beiden waren bisher schon tragende Säulen bei uns gewesen..Das hat einige wohl verunsichert, deshalb sind wir nicht in den Flow gekommen. Der Gegner war dagegen im Flow und zwar richtig. – Marieke war heute nicht in ihrer besten Verfassung, wir waren insgesamt verunsichert. Aber ich finde, heute haben wir gezeigt, dass wir auch das können, Rückstande umbiegen – Als wir stark in den dritten Satz gestartet sind, wusste ich, wir sind wieder da! Danach habe nicht an unserem Sieg gezweifelt. Das Gefühl war da, einen Flow zu haben. – Das war ein Sechs-Punkte-Spiel und am Ende haben wir das Zutrauen zueinander da, was wir kennen. Wir haben irgendwann das Momentum gedreht. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.“ 

STEFFEN MOLDE (Trainer Blau-Weiss Lohne

DAS WAR MIT ABSTAND UNSERE BESTE SAISONLEISTUNG

„Die Enttäuschung ist gar nicht so groß. Klar, wenn man 2:0 führt, will man immer das Maximum rausholen und gewinnen. Wir wissen aber, was unsere Situation ist, wo wir herkommen, dass wir zweimal hintereinander von der Verbandsliga in die Regionalliga aufgestiegen sind. Mit so einem jungen Team müssen wir deshalb total glücklich sein, dass wir hier einen Punkt mitgenommen haben: – Wenn du 2:0 führst, gibt es immer einen Spannungsabfall, egal, was du thematisierst. Das hat zu dem weiteren Spielverlauf geführt. Und wenn du mit Osnabrück mithalten willst, musst du dein A-Level spielen. Das hat danachnicht mehr geklappt und deshalb war es folgerichtig, dass wir die Sätze drei und vier verhältnismäßig deutlich verloren haben. Der Tiebreak war dann wieder eng. – Am Anfang haben wir wahnsinnig druckvoll aufgeschlagen, das war vom Aufschlagniveau unser bestes Spiel diese Saison. Außerdem haben wir zu Beginn die Abwehrchancen sehr, sehr konsequent ausgespielt. Wir haben so kaum zugelassen, dass Osnabrück in die Rallyes reingekommen ist. Das war schon stark und mit Abstand unsere beste Saisonleistung. – Als Ziel wollten wir heute einen Punkt mitnehmen, wir sind Aufsteiger. Allerdings, wenn wir hier 0:3 verloren und nicht unsere beste Saisonleistung gezeigt hätten, wäre es auch kein Beinbruch gewesen. – Zu den Saisonzielen, wir stapeln weiterhin tief, unser Ziel ist nach wie vor Klassenerhalt. Wenn wir die Hinrunde fertig haben, muss man sich aber eventuell doch mal unterhalten, ob wir uns ein anderes Ziel setzen. Das spielt aber im Moment keine Rolle.. Wenn wir am Ende mit zwei, drei Mannschaften um Platz zwei mitzuspielen, das sicher wäre cool – wenn nicht, dann eben nicht.“