HERAUSFORDERUNG BEIM TABELLENVORLETZTEN

VCO-Damen I reisen nach „Spitzenspielwochen“ zum USC Braunschweig

OSNABRÜCK. Jeder kennt die Situation im Mannschaftssport: Wenn ein Spitzenreiter zu einem potenziellen Abstiegskandidaten reist, dann steht das Ergebnis im Vorfeld eigentlich schon fest. Dieser Herausforderung müssen sich die Regionalliga-Volleyballerinnen des VC Osnabrück am Samstag (18.11.) um 15 Uhr stellen. Die VCO-Damen I treten beim derzeitigen Tabellenvorletzten USC Braunschweig (Tunica-Halle, Hasenwinkel, Braunschweig) an und wollen nach den drei vorherigen Spitzenspielen eine weitereunangenehme Aufgabe, weil Pflichtaufgabe, erfolgreich lösen.

KRAUS: „ALLE WOLLEN NICHT NOCHMAL AN EINER NIEDERLAGE VORBEISCHLITTERN

Am vergangenen Wochenende gab es nach fünf 3:0-Siegen einen mühsam erkämpften 3:2-Sieg gegen Verfolger Blau-Weiss Lohne, und nun geht es für die VCO-Damen zum Tabellenvorletzten USC Braunschweig – ein ziemlicher Gegensatz. Trainer Gunnar Kraus sieht darin aber keine große Gefahr. „Ich denke, durch das Rotieren und dadurch, dass wir zuletzt mal nicht 3:0 gewonnen haben, dürfte der Fokus in Braunschweig wieder voll da sein. Ich glaube, alle wollen nicht nochmal so knapp an einer Niederlage vorbeischlittern, Die Motivation ist groß..“

Personell gibt es wieder mal ein, zwei Fragezeichen, der Kader sollte dennoch erneut gut bestückt sein. Kraus freut sich, dass seine Spielerinnen den großen Kader und dessen Vorzüge mittlerweile angenommen haben. „Das letzte Spiel war in vielerlei Hinsicht wertvoll. Es hat gezeigt dass alle im Kader mal richtig wichtig sind wie letzte Woche Lena. Wir haben viele Möglichkeiten“, so der VCO-Coach. „Am Spieltag selber waren wir einfach nur nervös, das ist dann halt mal so. Wir haben gegen Lohne eigentlich nichts falsch gemacht. Wir hatten Respekt, Angst, waren unsicher. Trotzdem haben wir alle Rückschläge im Spiel weggesteckt, das ist doch sehr positiv“, meint Gunnar Kraus. Trotz viel Positivem warnt Kraus sein Team, die Wochen bis Weihnachten nicht zu leicht zu nehmen. „Ich finde, dass wir nicht so gut trainieren, wir nehmen es zur Zeit oft zu locker. Und wenn wir alle drei Spiele bis Jahresende gewinnen wollen, sollten wir wieder etwas fokussierter werden.“

Sportlich ist wenig bekannt vom Gegner USC Braunschweig, dafür vom dortigen Umfeld. „Braunschweig ist immer von der langen Anfahrt her und der trostlosen, kühl wirkenden Halle nervig. Wenn man aus unserer heimligen Wohlfühlatmosphäre der Schlosswallhalle kommt, ist das schon gewöhnungsbedürftig“, betont VCO-Trainer Kraus. „Darauf werden wir uns aber wieder mental vorbereiten. Wichtig ist es, dass man das vorher weiß, dass uns das so erwartet. Es war in Braunschweig nie leicht, in Stimmung zu kommen und Spaß am Volleyball zu haben.“

BRAUNSCHWEIG HOLTE ZULETZT ERSTEN SAISONSIEG

Der USC Braunschweig gehört seit längerem zum Inventar der Regionalliga Nordwest. Die Ostniedersachsinnen spielten allerdings öfter eher in der unteren Tabellenhälfte mit. In diesem Jahr könnte es eventuell sehr schwer werden mit dem Klassenerhalt, aktuell steht der USC nämlich nur auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat aber bislang immerhin ein, beziehungsweise zwei Spiele weniger als die Konkurrenz ausgetragen. 

Drei Punkte stehen somit auf der Habenseite und die resultieren aus einem 3:0 (25:22, 29:27., 25:18)-Sieg am vergangenen Wochenende bei Aufsteiger TuS Zeven. Davor gab es für das Team der neuen Trainerin Annalisa Sperling drei Niederlagen gegen drei Teams aus der oberen Tabellenhälfte – beim SC Spelle-Venhaus (0:3), gegen Oldenburger TB (0:3) und bei Blau-Weiss Lohne (1:3). 

Der Rückenwind des ersten Sieges dürfte gegen Osnabrück zu spüren sein, also aufgepasst! Trainer Stefan Jäger vom SC Spelle-Venhaus sagte am Rande der Partie in Osnabrück, dass sich Braunschweig noch weiter nach oben entwickeln werde, da sei er sich sicher. Nina Laudien wurde bisher zweimal als MVP ihres Teams ausgezeichnet, demnach sollten die VCO-Damen auf die Außenangreiferin mit der Rückennummer 11 in der Blockarbeit ein besonderes Augenmerk legen.